Emerson Climate Technologies ist jetzt Copeland

(Abb. © Emerson)
Emerson-Stand auf der EuroShop 2023 in Düsseldorf (Abb. © Emerson)

Der Vermögensverwalter Blackstone hat durch den Abschluss einer 14 Mrd. $ schweren Transaktion die Mehrheitsbeteiligung an Emerson Climate Technologies erworben. Das weltweite Emerson-Geschäft mit Kälte- und Klimatechnik wird seit 1. Juni durch ein eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Copeland fortgeführt.

Schon seit 100 Jahre gibt es Verdichter der Marke „Copeland“. 1986 übernahm Emerson das Unternehmen und integrierte es in den Konzernbereich Climate Technologies. Bereits seit 2019 gibt es aber Berichte, dass sich Emerson wieder vom Geschäft mit Kälte- und Klimatechnik trennen will, um sich auf das stärkere Geschäft mit Automatisierungslösungen zu fokussieren, siehe cci82648. Im Zuge einer Transaktion mit einem Wert von rund 14,0 Mrd. $ hat nun Blackstone eine Mehrheitsbeteiligung an Emerson Climate Technologies bekanntgegeben. Als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Copeland soll „die 100-jährige Geschichte der Marke und ihr weltweites Renommee in der Branche für Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik fortgeführt werden“, heißt es dazu in Pressemitteilungen der beteiligten Joint-Venture-Unternehmen Blackstone und Emerson.

Gemäß den endgültigen Bedingungen des Kaufvertrags hält Blackstone eine Mehrheitsbeteiligung von 60 %. Dafür erhielt Emerson bei Abschluss Vorab-Barerlöse vor Steuern von circa 9,7 Mrd. $. Emersons verbleibende Investition in das Unternehmen besteht aus einer Verkäuferanleihe mit einem Nennwert von 2,25 Mrd. $ und 40 % nicht beherrschende Stammkapitalbeteiligung mit einem Transaktionswert von 1,7 Mrd. $. Dazu sagte Lal Karsanbhai, Präsident und CEO von Emerson: „Mit den Erlösen aus dieser Transaktion kann Emerson sein Portfolio in attraktiven, wachstumsstarken Automatisierungsmärkten weiterentwickeln, während unsere verbleibende Minderheitsbeteiligung es Emerson ermöglicht, bis zu unserem Ausstieg aus dem Unternehmen von Copelands zukünftigem Wachstum unter Blackstones Eigentümerschaft zu profitieren.“

Copeland wird weiterhin von der Zentrale in St. Louis/USA aus operieren, behält aber seine globale Präsenz bei, um Kunden in Europa, Lateinamerika, Asien, dem Nahen Osten und Afrika zu bedienen. CEO von Copeland ist Ross B. Shuster, der zuletzt knapp vier Jahre CEO von Howden (britischer Lösungsanbieter für die Luft- und Gasbehandlung) war, aber auch schon Führungspositionen bei United Technologies/Carrier und Johnson Controls innehatte.

Noch unter dem Namen Emerson Climate Technologies erzielte Copeland im Geschäftsjahr 2022 einen Nettoumsatz von 5,0 Mrd. $. Zum Produktportfolio zählen Verdichter, Steuerungen, Thermostate, Ventile, Software und Überwachungslösungen für private, gewerbliche und industrielle Kunden. Das Unternehmen beschäftigt 18.000 Mitarbeiter. Die Blackstone Group ist mit einem verwalteten Vermögen von 915 Mrd. $ einer der weltgrößten Finanzinvestoren im Bereich Alternativer Investments. Ihr Sitz ist in New York City, USA.

cci204646

Schreibe einen Kommentar

E-Paper