Leserstimmen: Immer wieder F-Gase-Verordnung

(Abb. © tadamichi/stock.adobe.com)
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Die EU-Entscheidung zur F-Gase-Verordnung beschäftigt unsere Leser. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.

Am 6. Oktober haben wir in der Meldung „EU trifft vorläufige Entscheidung über Novellierung der F-Gase-Verordnung“ (siehe cci257093) über die vorläufige Einigung von EU-Parlament und -Rat zur Reduzierung der Emissionen fluorierter Gase berichtet. In einer offiziellen Pressemitteilung des EU-Parlaments heißt es, dass die Einigung einen vollständigen F-Gase-Ausstieg bis 2050 enthält.

Joachim Gerstel hat hierzu einen Einwand und korrigiert: „Die Aussage, ‚dass die Einigung einen vollständigen F-Gase-Ausstieg bis 2050 enthält‘, ist nicht korrekt. Die sich in der Revision befindende F-Gas-VO schließt unter dem Begriff ‚F-Gase‘ alle Substanzen in Annex I, II und III ein. Der Ausstieg, wie auch korrekt in der Presse-Info des EU-Rates mitgeteilt, bezieht sich jedoch nur auf HFKWs (Annex I).“

Auch Sabine Andresen hat in ihrem Meinungsbeitrag „Novellierung der F-Gase-Verordnung – Die Phasen der Trauer und die Resilienz“ (siehe cci257377) vom 11. Oktober den Kompromiss der EU-Gremien zur Novellierung der F-Gase-Verordnung aufgegriffen. Sie fragt sich, was solch eine einschneidende Entscheidung mit den Akteuren der LüKK macht. „Was geht nun vor in den Köpfen? Und damit meine ich nicht nur die ,Oberen’, sondern die Kälteanlagenbauer in den Kälte-Klima-Fachbetrieben, die es in Deutschland gibt.“

Ein „Kopf“ hat sich auch prompt dazu gemeldet. Stefan Plücker schreibt in seinem Kommentar: „Ich verstehe das Geheule um die F-Gase nicht wirklich, wir können uns doch als Kälte-Klima-Fachbetriebe glücklich schätzen, dass unsere Arbeit in Zukunft mehr und nicht weniger wird. Es gibt doch heute auch schon alternative Systeme, die den Ausstieg aus den F-Gasen ermöglichen, zum Beispiel Monoblock-Wärmepumpen mit R290. Und wenn der Mechatroniker für Kältetechnik als selbsternannte Spitze des deutschen Handwerks den Umgang mit natürlichen Kältemitteln nicht hinbekommt, wer bitte dann?“

Michael Gockeln sieht dies vollkommen anders: „Am Thema vorbei: Es geht hier nicht um die Stellung des Mechatronikers für Kälte oder um dessen Fähigkeiten, sondern um die Menge derselben und die dazu notwendigen Schulungen. Als wenn sich jemand in unserer Branche über zu viel Arbeit beschweren würde! Das sehr übersichtliche Beispiel mit dem sehr übersichtlichen Angebot mit R290 WP-Geräten mag hier allenfalls als Machbarkeitsstudie oder als erster Einstieg in die neue Materie dienen. ‚Geheule‘ gibt es dann auf der Auftraggeberseite, wenn eben genau diese zusätzlichen Maßnahmen und Kosten durchschlagen. Darauf zielte eine vorgeschlagene längere Übergangsfrist und nicht auf die Befindlichkeiten der Kältetechnik.“

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