Offener Brief des Bundesverbands Wärmepumpe an die Ampelfraktion

(Abb. © BWP)
Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe. (Abb. © BWP)

Mit Blick auf die heute (6. November) anstehende Bundestagsanhörung zum Wärmeplanungsgesetz hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP), Berlin, Ende letzter Woche einen offenen Brief an die Ampelfraktion veröffentlicht. Darin fordert der Verband von der Regierung Entscheidungen zu Förderung, Energiepreisen und Wärmeplanung.

Der BWP bekräftig in seinem offenen Brief, dass die Wärmepumpenbranche an den Ausbauzielen für Wärmepumpen unbeirrt festhalte. Sie leiste damit ihren Anteil, dass ab dem kommenden Jahr 500.000 Wärmepumpen jährlich installiert werden können. Von der Ampelkoalition seien aber zeitnah Beschlüsse notwendig, um die aktuelle massive Verbraucherverunsicherung zu beenden. BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel macht deutlich: „Trotz aller Widrigkeiten investieren Wärmepumpenhersteller und Zulieferer massiv in Produktionsstätten und setzen voll darauf, dass die Ampel jetzt Entscheidungen zur Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), zur Strompreisentlastung und zum Wärmeplanungsgesetz trifft, die Gebäudeeigentümern eine klare Orientierung für den Heizungstausch geben“. Vor allem die BEG müsse jetzt zügig ohne Aufweichungen verabschiedet werden. Mit Blick auf die Bundestagsanhörung zum Wärmeplanungsgesetz am heutigen Montag gehe es auch darum, Sorgen und Gerüchte zu entkräften, die durch Forderungen nach einem Förderausschluss unter anderem von Wärmepumpen in Wärmenetzausbaugebieten aufkommen: „Mit einem Förderausschluss würden Gebäudeeigentümer in solchen Gebieten im Stich gelassen“, stellt Sabel klar. „Einerseits fordern kommunale Spitzenverbände, dass der Fernwärmeausbau für Kommunen und Versorger unverbindlich bleibt. Andererseits wollen sie, dass denjenigen Hauseigentümern, die sich auf unverbindliche Ankündigungen nicht verlassen können, die finanzielle Unterstützung für eine EE-Heizung (Anmerkung der Redaktion: EE-Hybridheizung, ‚EE‘ steht hierbei für ‚Erneuerbare Energien‘) vorsorglich gestrichen wird.“
In seinem Schreiben an die Parlamentarier geht der BWP auch auf die aktuelle Debatte zum Strompreis ein. Die BEG müsse durch eine Gestaltung der Energiepreise flankiert werden, die den Zielen der Energie- und Wärmewende gerecht wird. Die hohe staatliche Abgabenlast auf den Strompreis treffe nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Privathaushalte. „Man kann nicht bei der Förderung Gas geben und bei dem Strompreis weiter auf der Bremse stehen“, so der BWP-Geschäftsführer weiter. Er fordert die Absenkung der Stromsteuer.

Der offene Brief liegt der Redaktion vor und steht unter „Anhänge“ als PDF zum Download bereit.

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