Die Destatis-Interpretation zu Leckagen aus Kälteanlagen beschäftigt auch weiterhin unsere Leser. Außerdem hat ein Leser die die neue Richtlinie „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG-EM) 2024 kommentiert. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.
Sabine Andresen hat in ihrem Meinungsbeitrag „Der ewige Sündenbock“ vom 17. Januar (siehe cci264957) die Veröffentlichung des Statistisches Bundesamt (Destatis) zu Verbräuchen von F-Gasen in Deutschland aufgegriffen. An der Darstellung hatte bereits der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) Kritik geäußert und Destatis um eine Richtigstellung gebeten. Andresen hat mittlerweile den Eindruck gewonnen, „Kälte- und Klimatechnik ist der ‚ewige Sündenbock‘, den man immer wieder an den Hörnern aus dem Stall ziehen kann.“
Daraufhin hat sich Frank Börsch gemeldet, der Andresens „Interpretation vollständig zustimmt“. Er ist der Ansicht: „Aus ideologischen und politischen Gründen wird unsere Branche traditionell seit Jahrzehnten stellvertretend für alle möglichen Auswirkungen in Bezug auf den Klimaschutz verantwortlich gemacht. Das wichtigste unserer Gegenargumente ist tatsächlich der geschlossene, überwiegend dichte Kältekreislauf, der von unseren Fachbetrieben bis hin in die Kreislaufwirtschaft an der Anlagentechnik sehr verantwortungsvoll bearbeitet wird.“
Christoph Brauneis, stimmt Andresen ebenfalls zu: „Der Kommentar spricht mir aus der Seele.“ Brauneis hat auch ein Update parat: „Mittlerweile hat sich die Presseabteilung von Destatis bei uns im VDKF gemeldet. Zitat: ‚Aus unserer Sicht widerspricht unsere Formulierung in der Pressemitteilung nicht Ihrer Darstellung. Eine Korrektur der Pressemitteilung halten wir für nicht erforderlich.‘ “
Heinz Herbert Scheiffarth lobt: „Eine vollkommen richtige Darstellung, die Sie da vertreten. Vor Jahrzehnten war es auch die Kältebranche, die das Ozonloch verursachte, aber die Schaumstoffindustrie war eigentlich wesentlich schlimmer.“
Olaf Mayer hat sich auch eine Meinung dazu: „Der Sündenbock ist halt kein Lobbyist. So läuft das halt einmal in Deutschland. Alles überstürzt und ohne jeglichen fundierten praktischen Lösungsansatz. Man erstellt sich eine Exceltabelle, schiebt die Zahlen von CO2 und F-Gasen hin und her, siehe da; Ein ‚Sündenbock‘ ist gefunden. Ansonsten muss ich feststellen, tolle Darstellung von Frau Andresen und tolle Meinungen von Frank Borsch, Christoph Brauneis, Heinz Herbert Scheiffarth und Norbert Hengstermann. Vielen Dank für euren Sachverstand. Mit fluorierten Gruß Olaf Mayer.“
Dr. Manfred Stahl hat am 23. Januar den Beitrag „Die neue Richtlinie „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG-EM) 2024“ (siehe cci265347) verfasst.
Dazu meint Jörg Mez: „Wir und derzeit 17 Unternehmen in Deutschland begrüßen, dass die Abdichtung von Luftleitungen mit dem Aeroseal-Verfahren weiterhin zu den geförderten Maßnahmen zählt. Es gilt jedoch anzumerken, dass die Erfüllung der Dichtheitsklasse B beziehungsweise ATC4 alles andere als den Stand der Technik darstellt und die Dichtheitsklassen ATC2 (D) und teilweise ATC1 (Z) mit der entsprechenden Technologie garantiert und vollumfänglich nachgewiesen werden kann. D.h. nicht nur von im Idealfall 10 % der Leitungsoberfläche, die zudem in der Regel alles andere als repräsentativ ist. Aus energetischer Sicht werden hier zudem wertvolle Einsparungspotenziale verschenkt, nicht nur bei den Luftleitungen, sondern auch beim Betrieb von entsprechenden Ventilatoren die im Zuge eines Retrofits erneuert werden. (…) Es ist mehr als bedauerlich, dass unsere Fachverbände sich hier nicht zuständig oder verantwortlich fühlen, die Verfasser der Fördermittelrichtlinie im Vorfeld nicht vollumfänglich und fachlich richtig zu informieren. Aber was will man von Förderungen, die vor dem Projektbeginn genehmigt beziehungsweise erteilt werden müssen, schon erwarten? Bis die Genehmigung durch wäre, steht das Gebäude und die Anlage schon längst, trotz Fachkräftemangel. Oder hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht?“
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