Wasserstoff-Elektrolyseur und Wärmepumpe: Im Doppelpack zu mehr Effizienz

Von der Skizze in die Realität will das Team des Fraunhofer IEG die neuartige Elektrolyseanlage „LA-SeVe“ bringen. (Abb. © Fraunhofer IEG/Tobias Sauerstein)

Donnerstag ist Techniktag. Heute geht es um nachhaltige Energiewirtschaft. Diese könnte künftig grünen Wasserstoff aus effizienten Elektrolyseuren bereitstellen. Wirklich nachhaltig wird dieser Prozess erst, wenn auch die Nebenprodukte Sauerstoff und Wärme genutzt werden. Den Weg dazu soll eine neue Versuchsanlage in Zittau aufzeigen, die die Fraunhofer-Einrichtung IEG errichtet.

Wie die Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie – IEG, Bochum/Zittau, mitteilt, hat die Stadt Zittau am 27. Juni 2024 die Genehmigung für den Bau einer Versuchsanlage mit dem Kurznamen „LA-SeVe“ gegeben. Dahinter verbirgt sich eine „Laboranlage Sektorengekoppelte Verwertung der PEM-Elektrolyseprodukte“, die im Rahmen des Projektes „IntegrH2ate“ aufgebaut wird. IntegrH2ate ist Teil von „H2 Giga“, einem der drei Wasserstoff-Leitprojekte in Deutschland, und beschäftigt sich anhand theoretischer und experimenteller Untersuchungen mit den Nebenprodukten Wärme und Sauerstoff von PEM-Elektrolysesystemen (Proton Exchange Membrane) zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Die Fertigstellung der Fraunhofer-Versuchsanlage ist für Anfang 2025 geplant.

„Damit ergänzt und vernetzt sich Fraunhofer IEG wunderbar mit den anderen innovativen Akteuren in unserer Wissenschaftsstadt Zittau“, sagt dazu Oberbürgermeister Thomas Zenker und zählt exemplarisch auf: Hochschule Zittau/Görlitz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die Stadtwerke Zittau. Als Koordinator des Gesamtprojektes ergänzt Thomas Emmert, Linde GmbH: „Wir wollen untersuchen, um welchen Faktor die Auskopplung und die effektive Nutzung des Elektrolyseproduktes Wärme die Wirtschaftlichkeit der Elektrolyse verbessern.“ Mittelfristig werde dies die Umsetzung von Elektrolyseprojekten mit Sektorenkopplung vorantreiben und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft unterstützen.

Das Projekt IntegrH2ate untersucht die Kopplung zwischen PEM-Elektrolyse, Wärmepumpe und Wärmenetz. Die Abwärme aus der Elektrolyse soll durch die Wärmepumpe so aufgewertet werden, dass diese als Fernwärme im Versorgungsnetz der Stadt eingesetzt werden kann. Das Potenzial dafür beläuft sich auf 105 kW Auch der Sauerstoff aus der Elektrolyse ist bei entsprechender Reinheit eine gefragte Handelsware.
Mitglieder von cci Wissensportal lesen den vollständigen Artikel inklusive technischen Angaben zur Wärmepumpe unter Artikelnummer cci279663.

cci279677

Schreibe einen Kommentar

E-Paper