VDKF-Präsident macht F-Gase-Verordnung zum Messethema Nr. 1

Karl-Heinz Thielmann, VDKF-Präsident (Abb. © VDKF)

In einem Interview in der Chillventa-Sonderausgabe der Verbandszeitschrift „VDKF Information“ hat VDKF-Präsident Karl-Heinz Thielmann einen Überblick über die Themen gegeben, die den Verband in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt haben. Thielmann hebt in diesem Zusammenhang vor allem die novellierte F-Gase-Verordnung und ihre Folgen für die LüKK hervor.

Karl-Heinz Thielmann, Präsident des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, hat in einem Interview in „VDKF Information“ die Themen aufgezählt, die der Verband nächste Woche in den Mittelpunkt seiner Messepräsenz auf der Chillventa in Nürnberg stellen will. Die Bandbreite der Themen, die die Verbandsarbeit des VDKF seit der letzten Chillventa 2022 bestimmt hat, sei groß: „Vom Gebäudeenergiegesetz und der damit verbundenen Teilnahme an den Wärmepumpengipfeln des Bundeswirtschaftsministeriums, über die Regelungen zu steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen im Rahmen des Energiewirtschaftsgesetzes, die Höhen und Tiefen bei der Fortführung der Kälte-Klima-Richtlinie, den illegalen Kältemittelhandel und den rechtswidrigen Online-Handel mit Split-Klimaanlagen, das geplante PFAS-Verbot im Rahmen der europäischen REACH-Verordnung bis hin zur Novellierung der F-Gase-Verordnung“, zählt Thielmann auf. Als „Highlight“ – sowohl in Bezug auf die Bedeutung für die Kälte-/Klimabranche als auch das Engagement des VDKF – nennt der Verbandspräsident die novellierte F-Gase-Verordnung, die im März 2024 in Kraft getreten ist. „Sie hat gravierende Folgen für die Planung, die Installation und den Betrieb von Kälte- und Klimaanlagen sowie Wärmepumpen, die fluorierte Kältemittel enthalten. Aufgrund der Bedeutung des Themas für die gesamte Branche wird der VDKF die Inhalte und Auswirkungen auch auf der Chillventa in zwei Vorträgen im fachlichen Rahmenprogramm vorstellen“, sagt Thielmann. Für ihn steht fest: „Neuanlagen sollten nur noch mit nicht-fluorierten Kältemitteln wie Propan, Kohlendioxid oder Ammoniak beziehungsweise mit fluorierten Kältemitteln mit einem möglichst niedrigen Treibhauspotenzial geplant werden.“ Thielmann ist sich sicher, dass die bisher vorrangig verwendeten Sicherheitskältemittel mittelfristig größtenteils vom Markt verschwinden werden. „Stattdessen kommen Kältemittel zum Einsatz, bei deren Verwendung größere Sorgfalt erforderlich ist, weil diese brennbar (Propan) oder toxisch (Ammoniak) sind beziehungsweise hohe Anlagendrücke haben (Kohlendioxid)“, merkt Thielmann an. Zudem gehe er von Preissteigerungen und Engpässe für F-Gase aus.

Nach dem Inkrafttreten der F-Gase-Verordnung sei das Thema auch für den VDKF noch nicht vom Tisch. „Es gibt noch eine Reihe von Punkten, die geklärt werden müssen. Viele Details werden erst jetzt in den sogenannten Durchführungsverordnungen genauer festgelegt beziehungsweise in der Chemikalienklimaschutzverordnung für Deutschland konkretisiert – zum Beispiel die Anforderungen an die erforderlichen Zertifizierungen für Fachkräfte“, (siehe auch cci281709) führt Thielmann weiter aus. Jetzt sei vor allem die Beratungs- und Aufklärungsarbeit des VDKF gefragt. Auch auf der Chillventa, die für den VDKF „das Highlight des Jahres“ ist, so Thielmann. Er ergänzt: „Auch wenn wir natürlich das ganze Jahr mit Kälteanlagenbauern, Herstellern, dem Handel und Betreibern in Kontakt sind – eine Messe ist etwas ganz Besonderes. Nirgendwo sonst hat man eine vergleichbare Gelegenheit, so viele persönliche Gespräche in kurzer Zeit zu führen, zu fachsimpeln, sich auszutauschen.“

Das komplette Interview können Sie hier nachlesen.

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