Das Kuratorium des Institute of Refrigeration (IoR) hat vergangenen Mittwoch (15. Januar) erklärt, dass die Differenzen zwischen dem IoR und dessen früheren Präsidenten Graeme Fox beigelegt werden konnten. Nur zwei Tage danach kam es zum nächsten Vorfall. Fox war im vergangenen Jahr von seinem Amt zurückgetreten und hatte schwere Vorwürfe erhoben.
Am 15. Januar hat das Londoner Institute of Refrigeration (IoR) auf seiner Website eine Erklärung, „die jüngste Mediation zur Beilegung eines Streits betreffend“, veröffentlicht. Darin heißt es, dass sich IoR-Präsidentin Lisa-Jayne Cook, IoR-Geschäftsführerin Miriam Rodway und der frühere IoR-Präsident Graeme Fox im Dezember zu einem Schlichtungstreffen getroffen haben und die Differenzen beilegen konnten. Fox, der 2022 zum Präsidenten des IoR ernannt wurde, war am 20. September 2024 von seinem Amt zurückgetreten. Er begründete diesen Schritt in einem offenen Brief mit „undemokratischen“ Verfahren, „Doppelmoral“ und „Respektlosigkeit“ seitens einiger IoR-Kuratoren (siehe cci282124). Drei Wochen später hatte das IoR Satzungsänderungen vorgeschlagen, die den Mitgliedern unter anderem das Recht nehmen würden, über die Abwahl eines Vorstandsmitglieds abzustimmen (siehe cci282970).
Die beteiligten Parteien hätten laut IoR nun jedoch eine „sehr konstruktive und positive Diskussion“ geführt, Fehler eingeräumt und würden sich „auf eine künftige Zusammenarbeit freuen“. In der Erklärung des IoR-Kuratoriums vom 15. Januar heißt es: „Herr Fox hat sich für Äußerungen entschuldigt, die die Vorstandsvorsitzende in erhebliche Bedrängnis gebracht und das Kuratorium beunruhigt zu haben. Er hat eingeräumt, dass diese Äußerungen nicht hilfreich waren, um den Streit zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Der Stiftungsrat hat sich für die Behandlung von Herrn Fox entschuldigt.“ Nach Angaben des britischen Onlineportals Cooling Post habe sich „die Angelegenheit, die das IoR bereits 32.000 £ an Anwaltskosten gekostet hatte, auf der Jahreshauptversammlung des Instituts im November zugespitzt. Dort konnten die Mitglieder ein Misstrauensvotum gegen die Vorstandsvorsitzende Miriam Rodway und das Kuratorium abwehren, indem sie für eine Schlichtung stimmten.“
Zwei Tage nach Veröffentlichung der Erklärung hat das IoR am 17. Januar schließlich einen Nachtrag hinzugefügt. Darin heißt es: „Der IoR-Vorstand hat Graeme Fox höflich gebeten, seine Handlungen auf LinkedIn einzustellen, die die vereinbarte Streitbeilegung beeinträchtigen. Wir erkennen an, dass Graeme Fox noch einige offene Fragen hat und haben zugestimmt, uns mit ihm zu treffen, um diese zu besprechen. Wir arbeiten weiterhin konstruktiv mit Lisa-Jayne Cook zusammen, die ihre Amtszeit als Präsidentin mit Professionalität und einer klaren Vision für die Zukunft begonnen hat. Der Vorstand unterstützt ihre Bemühungen und Führung.“
Vorausgegangen war ein Post von Fox auf dessen LinkedIn-Account. Fox ruft dort zu einer Online-Abstimmung zur Absetzung von Lisa-Jayne Cook als IoR-Vorstandsmitglied auf: „Da der Vorstand des Institute of Refrigeration UK es versäumt hat, die Mitglieder über die Wahl des Präsidenten abstimmen zu lassen, wie es die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung im November eindeutig gefordert hatten, wenn die Vermittlung mit ihr scheitert, müssen wir unsere eigene Abstimmung durchführen. Lisa Jayne Cook hat seit zehn Monaten gelogen, gedroht und ihre Position missbraucht und ist nicht geeignet für die Rolle des Aushängeschildes des IoR. Ich bitte die Mitglieder der IoR und des RACHP-Sektors, ihre Stimme abzugeben.“ Laut Cooling Post bestätigte Fox zwar, dass er und die IoR-Geschäftsführerin Miriam Rodway das Mediationsverfahren als sehr nützlich empfunden hätten und dass sie in Zukunft professionell und kooperativ zusammenarbeiten würden. Die Mediation hält er laut Cooling Post „nur teilweise für erfolgreich“ und er vermisse eine Entschuldigung der IoR-Präsidentin Cook. Diese reagierte wiederum auf ihrem eigenen LinkedIn-Account und äußerte ihre Enttäuschung darüber, dass Fox „nicht in der Lage ist, die Ergebnisse des Schlichtungsverfahrens aufrechtzuerhalten“. Weiter heißt es: „Alle Parteien traten in gutem Glauben in das Mediationsverfahren ein, bereit, Kompromisse zu schließen und mit dem gemeinsamen Ziel, den Streit zu beenden. Gleich der erste Punkt der Vereinbarung bestätigt, dass alle Parteien damit einverstanden waren, die Angelegenheit zu lösen. Inzwischen hat Herr Fox jedoch seine Haltung geändert.“
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