
Donnerstag ist Techniktag. Heute geht es um eine neue Eurovent-Studie zur „Energieklassifizierung von Lüftungsgeräten“. Die Studie vergleicht Energie- und Betriebskosten von RLT-Geräten mit unterschiedlichen Energieeffizienzen von A+ bis C, die in Bürogebäuden, Mehrfamilienhäusern, Schulen und Restaurants in 18 europäischen Städten eingesetzt werden, und zeigt mögliche Einsparpotenziale.
Wie groß sind die Unterschiede im jährlichen Energieverbrauch und bei den Betriebskosten beim Einsatz von Lüftungsgeräten mit unterschiedlichen Energieeffizienzen? Diese Frage beantwortet die neue Studie „Eurovent Energy Classification for Air Handling Units – Energy Consumption by Energy Class“ der Eurovent Industry Association, Brüssel. Die Studie mit einem Umfang von 56 Seiten vergleicht auf Basis von Simulationsrechnungen Energieverbräuche und Betriebskosten von Lüftungsgeräten im Winter- und Sommerbetrieb. Die RLT-Geräte werden in beispielhaften Büros, Schulen, Kindergärten, Restaurants und Mehrfamilienhäuser an 18 europäischen Standorten (Deutschland: Berlin und Frankfurt/Main) eingesetzt. Für die Studie werden für die Lüftungsgeräte auf Basis des Eurovent-Zertifizierungsverfahrens die Effizienzstandards A+, A, B und C angenommen. Dieses Zertifizierungsverfahren orientiert sich bei der Einteilung in Effizienzklassen an der Effizienz der Wärmerückgewinnung und der Ventilatoren sowie an der Luftgeschwindigkeit in den Lüftungsgräten. Für alle diese Fälle und Standorte werden folgende Werte berechnet:
– jährliche Verbräuche an elektrischer und thermischer Energie (kWh/a) und sich daraus ergebende Kosten (€/a) im Winter- und Sommerbetrieb der Lüftungsgeräte in Abhängigkeit von deren Energieeffizienzklassen A+ bis C.
– Einsparpotenziale an Betriebskosten bei einer Betriebszeit der jeweiligen Lüftungsgeräte von 17 Jahren in Abhängigkeit von deren Energieeffizienzklassen A+ bis C.
Alle Ergebnisse dieser Berechnungen werden in Tabellen und Grafiken dargestellt und im Anhang der Studie detailliert erläutert. Beispielsweise ergibt sich laut Studie über 17 Jahre Betriebszeit gerechnet für ein Bürogebäude in Frankfurt ein Einsparpotenzial bei Geräten der Klasse A+ gegenüber C von rund 31.000 € und für Berlin 32.000 €. Für ein Restaurant liegen die Einsparungen in Frankfurt und Berlin bei je rund 38.000 €, für ein Mehrfamilienhaus bei je etwa 53.000 €.
Martin Lenz, Vorsitzender der Eurovent-Produktgruppe RLT-Geräte, erläutert die Studie wie folgt: „Die neue Studie basiert auf der Eurovent-Empfehlung 6/19-1-2024 „Lebenszykluskostenberechnung für RLT-Geräte“ (siehe cci272572). Die Ergebnisse der neuen Studie bieten eine Orientierungshilfe zur richtigen Wahl bei der Planung und Auswahl des am besten geeigneten RLT-Geräts. Die Investitionskosten für RLT-Geräte betragen oft weniger als 30 % der Gesamtbetriebskosten, wobei der Energieverbrauch über die gesamte Lebensdauer den größten Anteil ausmacht. Obwohl sich Investitionen in etwas effizientere Geräte durch Kosteneinsparungen schnell auszahlen, werden Entscheidungen nach wie vor weitgehend von den Investitionskosten bestimmt. Die neue Studie bietet Beispiele, um die Auswirkungen der Effizienz auf die Lebenszykluskosten zu verdeutlichen.“
Die Studie steht kostenfrei zum Download auf der Eurovent-Website bereit.
cci291065
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Ich finde die Studie recht anspruchsvoll zu lesen, daher vielen Dank für den kleinen Einblick in die Ergebnisse.
Allerdings erscheinen mir die Betriebskosten erstaunlich gering – möglicherweise wurden hier vorwiegend Anlagen mit weniger als 5.000 m³/h betrachtet.
Das ist natürlich nur mein Eindruck.