
GEA hat eine neue Hochtemperatur-Wärmepumpe an den belgischen Zuckerhersteller Tiense Suiker geliefert und installiert. Die Wärmepumpe verwendet das natürliche Kältemittel Pentan (R601) und nutzt Vakuumdampf mit einer Temperatur zwischen 75 und 92 °C als Wärmequelle zur Erzeugung von Dampf mit einer Temperatur von circa 139 °C.
Am 19. Februar ist eine neue Hochtemperatur-Wärmepumpenanlage beim Zuckerproduzenten Tiense Suiker, Tienen/Belgien, einem Unternehmen der deutschen Südzucker Group, eingeweiht worden. Die Wärmepumpe von GEA Heating & Refrigeration Technologies (ein Unternehmen der GEA Group AG, Düsseldorf), Berlin, verwendet das natürliche Kältemittel Pentan (R601, GWP 0) und nutzt für ihren Betrieb Abwärme aus der Industrie. Die Einweihung der Anlage fand in Anwesenheit unter anderem des Ministerpräsidenten von Flandern, Matthias Diependaele, und Unternehmensvertretern von Südzucker, Tiense Suiker, GEA Heating & Refrigeration Technologies und der European Heat Pump Association (EHPA) statt.
In der industriellen Zuckerproduktion wird Zucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr durch Extraktion, Verdampfung und Kristallisation gewonnen. Kessel erzeugen den dafür erforderlichen Dampf. Traditionell werden für die Erhitzung der Kessel laut GEA fossile Brennstoffe genutzt. Das langfristige Ziel von Tiense Suiker ist es, den Zuckerraffinerieprozess vollständig zu dekarbonisieren. Die Hochtemperatur-Wärmepumpe (Leistung: 4 MW) nutzt Vakuumdampf mit einer Temperatur zwischen 75 und 92 °C aus der Eindampfanlage als Wärmequelle zur Erzeugung von Dampf mit einer Temperatur von circa 139 °C. Bislang sind industrielle Wärmepumpen mittlerer Leistung (500 kW bis 10 MW) nach Aussage von GEA überwiegend auf Vorlauftemperaturen von etwa 95 °C beschränkt.
GEA und Tiense Suiker sind ausgewählte Partner des Projekts „Spirit“ der EU. Das EU-Programm zielt darauf ab, den Einsatz von industriellen Wärmepumpen in ganz Europa zu fördern und damit nachhaltige Technik zur Wärmeaufbereitung in der Industrie einzuführen.
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