
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ein neues Impulspapier „Gebäude im klimaneutralen Energiesystem – Ansätze für eine umfassende Betrachtung des Gebäudesektors“ veröffentlicht. Auf Basis der Entwicklungen der vergangenen Jahre analysiert es notwendige Maßnahmen, um im deutschen Gebäudesektor die für 2030 und 2045 vorgegebenen Ziele zu CO2-Minderungen zu erreichen.
„Das Zweijahresgutachten 2024 des Expertenrats für Klimafragen machte kürzlich erneut deutlich: Der Gebäudesektor hat nicht nur mehrere Jahre in Folge seine Treibhausgasemissionsziele verfehlt, er würde es bei gleichbleibenden Anstrengungen auch zukünftig tun“. So startet das im Juni von der Deutschen Energie-Agentur (dena), Berlin, veröffentlichte Impulspapier „Gebäude im klimaneutralen Energiesystem – Ansätze für eine umfassende Betrachtung des Gebäudesektors“. Darin empfiehlt die dena auf 19 Seiten für die rund 20 Mio. Wohngebäude (43 Mio. Wohneinheiten) und die etwa 2 Mio. Nichtwohngebäude auch anhand von vielen Infografiken Wege für eine „ganzheitliche Transformation des Gebäudesektors hin zur Klimaneutralität“.
Auf Basis der Entwicklungen der Vorjahre würde laut dena der Gebäudesektor die Klimaziele verfehlen und benötigt 8,3 Mio. t Emissionsminderung pro Jahr bis 2030. Die Sanierungsraten stagnieren aber bei unter 1 % statt bei notwendigen 1,5 bis 2 % pro Jahr. Dazu erläutert die Agentur wir folgt: „Ein zielerreichender Pfad mit effizienten Gebäudehüllen und vielen Wärmepumpen reduziert den Energiebedarf und die Netzlast (72 GW gegenüber 83 GW elektrische Leistung im ,Ziel‘-Szenario 2045). Ohne ambitionierte Sanierung steigt der Bedarf an Netzausbau und CO₂-neutralen Energieträgern (128 TWh gegenüber 93 TWh).“
Die im Impulspapier von der dena vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen unter anderem
– energetische Sanierungen der Gebäudehüllen,
– Austausch fossiler Heizungen durch auf erneuerbaren Energien basierende Systeme wie Wärmepumpen, und
– eine sozial ausgerichtete Förderpolitik.
Dazu ergänzt die Agentur: „Kontinuierliche, einfache Förderstrukturen und ein stabiler ordnungspolitischer Rahmen sollen die Transformation beschleunigen. Eine systemische Betrachtung von Gebäuden im Energiesystem und digitale Lösungen fördern Effizienz und Netzdienlichkeit. Das Impulspapier betont die Notwendigkeit eines Zusammenspiels von Gebäudesanierung, erneuerbaren Heizsystemen und dekarbonisierten Energieträgern.“
Das Impulspapier steht zum Download auf der dena-Website zur Verfügung.
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