
Der Fachverband Gebäude-Klima hat in seiner neuesten Erhebung Absatzzahlen des Jahres 2024 von DX-Raumklimageräten mit Wärmepumpenfunktion veröffentlicht. Die Zahlen gehen nach oben und haben nach einem Rückgang 2023 wieder das Niveau von 2022 erreicht – den Absatz-Peak von 2020 aber nicht.
In Deutschland sind 2024 250.000 DX-Raumklimageräte mit Wärmepumpenfunktion verkauft worden. Diese Zahl hat der Fachverband Gebäude-Klima (FGK), Ludwigsburg, im Rahmen einer Markterhebung ermittelt. Die seit 2018 quartalsweise vom Verband bei Unternehmen aus der LüKK-Industrie abgefragten Daten umfassen Außenluft-Raumluft-Wärmepumpen in Split-, Multi-Split oder VRF-Ausführung. Bedingt durch die erhöhte Nachfrage in der Covid-Pandemie erreichte der Markt im Jahr 2020 seinen bisherigen Höchststand mit mehr als 330.000 Geräten. Im Bereich der VRF-Anlagen lag der Peak bei knapp 19.000 verkauften Geräten im Jahr 2019. Nach einem Rückgang bis 2023 wurden 2024 wieder steigende Zahlen verzeichnet.
cci Branchenticker hat beim FGK nachgefragt, warum VRF-Geräte, im Gegensatz zu Split- und Multi-Split-Geräten, gesondert ausgewiesen werden – zumal der Anteil der VRF-Geräte ja bedeutend geringer ist. Sobald die Antwort vorliegt, wird diese Meldung aktualisiert.
Lucas van Stephoudt, zuständiger Referent des FGK, beschreibt die veränderte Marktbedeutung: „Vor allem in Wohngebäuden wurden in der Vergangenheit die meisten Geräte eher im Kühlbetrieb eingesetzt. Seit 2022 beobachten wir hier eine erhebliche Veränderung zugunsten der Wärmeerzeugung.“ Der FGK sieht die seit 2022 gestiegenen Energiepreise für Gas und Öl zwar als auslösenden Treiber hinter der erweiterten Nutzung, mittlerweile sei jedoch das Bewusstsein für die Verwendung regenerativer Energie zum Heizen ein wesentlicher Faktor geworden. Bei VRF-Geräten, die hauptsächlich in Nichtwohngebäuden zum Einsatz kommen, ist die Nutzung zur Wärmeerzeugung laut FGK bereits seit längerer Zeit und in höherem Maße zu beobachten.
„Mit über 250.000 verkauften Einheiten im Jahr 2024 ist dieser Bereich sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch relevant, insbesondere für die Wärmewende“, so van Stephoudt. „Damit Deutschland hinsichtlich der Klimaziele, der Resilienz gegenüber steigenden sommerlichen Temperaturen und für das klimafreundliche Heizen im Winter weiter auf Kurs bleibt, dürfen keine Chancen ungenutzt bleiben.“
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