
Die Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie und die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft haben ihren Branchenbericht 2025 vorgestellt. Er zeigt, dass die Haus- und Gebäudetechnik im vergangenen und in diesem Jahr mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hatte. Erste Signale einer Stabilisierung sind jedoch in Sicht.
Anlässlich der VdZ-Mitgliederversammlung 2025 am 12. November in Berlin haben die Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ), Berlin, und die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), Bonn, den neuen Branchenbericht Haus- und Gebäudetechnik veröffentlicht. Der Bericht stellt die wesentlichen Strukturmerkmale der Unternehmen dar und soll einen Überblick über die aktuelle Entwicklung im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik bieten. In erster Linie wird darin die wirtschaftliche Lage von Industrie, Großhandel und Handwerk in den Bereichen Heizung, Sanitär sowie Klima/Lüftung dargestellt.

Der Bericht zeigt, dass die Branche in den Jahren 2024 und 2025 vor erheblichen Herausforderungen stand und weiterhin steht. Nach einem nominalen Umsatzrückgang um 4,4 % im Jahr 2024 auf 77,26 Mrd. € wird 2025 erneut ein Umsatzrückgang erwartet – um 0,4 % auf 76,91 Mrd. €. 2024 besonders stark betroffen war die Industrie, die beim Umsatz ein Minus von 9,5 % verzeichnen musste. Auch der Großhandel musste 2024 mit einem Rückgang um 13,2 % deutlich Federn lassen. Die installierenden Betriebe melden ein Minus von 4,5 %.
Der Bereich Heizung, Lüftung, Klima, Gebäudeautomation verzeichnet für 2025 voraussichtlich einen Gesamtumsatz von 49,46 Mrd. € (-1,7 %). 2024 waren es 50,33 Mrd. € (-6,0 % gegenüber 2023). Im Bericht heißt es hierzu: „Der schwache Neubau und die Zurückhaltung bei Heizungssanierungen haben auch zu Jahresbeginn 2025 zu einem schwierigen Marktumfeld im Bereich Heizung geführt. Wärmepumpen zeigten im 1. Halbjahr 2025 eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, doch die Absätze liegen nach wie vor auf geringem Niveau.“
Jens Wischmann, Geschäftsführer von VdZ und VDS, erklärt: „Die Branche bleibt unter Druck, doch die Sanierung gewinnt leicht an Dynamik. Für 2026 setzen wir Hoffnung auf eine Erholung – vorausgesetzt, politische Rahmenbedingungen schaffen Vertrauen für Investitionen.“

Im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik waren im Jahr 2024 rund 541.000 Beschäftigte (Prognose für 2025: 538.800 Beschäftigte) in den drei Vertriebsstufen Industrie, Großhandel und Handwerk tätig. Die Auszubildendenquote liegt bei circa 10 %.
Bei den Herstellern von Heizungsprodukten und Komponenten der Gebäudeautomation waren laut Branchenbericht im Jahr 2024 insgesamt 38.600 Mitarbeiter beschäftigt (2023: 39.000 Mitarbeiter). Auch für 2025 wird eine rückläufige Beschäftigtenzahl (voraussichtlich 38.100 Mitarbeiter) prognostiziert, da sich Absatzrückgänge im Bereich Heizung laut VdZ auf die Personalplanung der Unternehmen auswirken.
Die Unternehmen im Segment Lüftungs- und Klimatechnikindustrie (Produzenten von Anlagen und Zubehörprodukten aus den Bereichen Klima, Kälte und Lüftung) beschäftigten 2024 insgesamt 23.200 Mitarbeiter, das sind 0,4 % weniger als im Jahr davor (2023: 23.300 Mitarbeiter). Für 2025 gehen die Analysten von einem Rückgang der Beschäftigtenzahl aus (Prognose für 2025: 22.800 Mitarbeiter).
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen behauptet Deutschland laut VdZ seine Rolle als größter Markt für Haus- und Gebäudetechnik in Europa. Der Bericht liefert dazu Vergleichsdaten aus weiteren europäischen Ländern und beleuchtet zugleich die aktuellen Entwicklungen im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau. Interessenten können den Branchendatenbericht gegen eine Schutzgebühr von 500 € zzgl. MwSt. unter der Mail-Adresse stefanie.bresgott@vdzev.de in digitaler Form bestellen.
An der Erstellung des Branchenberichts beteiligen sich zahlreiche Verbände aus Industrie, Handel und Handwerk. Herausgegeben werden die Branchendaten von VDS, VdZ, dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln, dem Deutsche Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik), Bonn, der TGA Repräsentanz Berlin, dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Frankfurt am Main, dem Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Sankt Augustin, und der Messe Frankfurt als Ausrichter der ISH – Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft). Die Datenbasis liefert das Marktforschungsinstitut B+L Marktdaten GmbH, Bonn.
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