VDMA: „Produktionsrechner und -anlagen sind Sicherheitsrisikos.“
cci Branchenticker berichtet regelmäßig über Themen aus dem Bereich Cyber-Security. (Abb. © ra2 studio/Fotoloa.com) Die vor allem mittelständisch geprägte Maschinenbauindustrie in Deutschland ist nicht ausreichend auf Cyberkriminalität vorbereitet – weder auf den Angriff, noch auf die Folgen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Befürchtet werden Betriebsunterbrechungen und Rufschädigung. Ein Produktionsstopp kann die Auslieferung an Kunden verzögern. Den möglichen Schaden durch Cyberattacken wird in Bereichen zwischen 0,5 bis 1 Mio. € eingeschätzt. 88 % der vom VDMA befragten Unternehmen ist nicht einmal gegen die möglichen Auswirkungen einer Cyberattacke versichert. Bei mittelständischen Unternehmen kann das existenziell bedrohlich werden. Das mangelnde Bewusstsein für Sicherheitslücken und das Fehlen von Schutzmechanismen kann Industrie 4.0 zur größten Gefahr für alle Unternehmen machen. Insgesamt wurden 244 Firmen mit einem Umsatz bis 75 Mio. durch den VDMA und seine Tochter VSMA befragt.
In den Betrieben werden Fertigungsanlagen wesentlich weniger auf Cyberattacken überwacht als die Rechner der Mitarbeiter. Knapp die Hälfte der Unternehmen arbeitet laut VDMA mit einem veralteten Schutz vor Angriffen. In der Praxis sind vor allem Rechner in Produktionsanlagen reich an Risiken. Betriebsrechner in Industrieanlagen sind häufig mit älteren Betriebssystemen wie Windows XP ausgestattet und erfüllen damit nicht die aktuellen Sicherheitsrichtlinien. Der geschützte Datenaustausch in Produktionsbereichen ist derweil nicht so einfach umzusetzen wie die eines Client-PCs in der Verwaltung. Verantwortlich dafür sind Altsysteme, die sich nicht mehr updaten lassen, aber auch vorhandene Fernwartungsschnittstellen, die herstellerseitig benötigt werden. In diesen Fällen müsse dringend am Schutz des gesamten Netzwerkes gearbeitet werden. Weitere Infos hier.
Artikelnummer: cci60282
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