Heute fordert die Redaktion die Leser von cci Branchenticker einmal zum Raten auf.
(Abb. © Minerva Studio/Fotolia.com) Vor einigen Tagen erhielten wir eine Broschüre mit folgenden Kennzahlen: 1.392, 34.102 und 759.564. Welches „Projekt“, mit dem wir alle als Privatpersonen (indirekt) und als Berufstätige (direkt) ständig zu tun haben, könnte sich hinter diesen Zahlen verstecken? OK, auf die Lösung zu kommen ist zugegeben recht schwierig – aber bitte erst kurz nachdenken und dann die Lösung auf Seite 2 lesen.
Artikelnummer: cci61064
Jede Art der Vervielfältigung, Verbreitung, öffentlichen Zugänglichmachung oder Bearbeitung, auch auszugsweise, ist nur mit gesonderter Genehmigung der cci Dialog GmbH gestattet.
Liebe Mit-Fachleute im Bereich TGA,
natürlich sind die VDI Richtlinien und die vielen anderen Richtlinien und Merkblätter hier nicht enthalten und wie viele der Blätter davon meiner Fachrichtung TGA zugehören ist nicht gesagt. Vielleicht sind diese Zahlen einmal genauer zu betrachten.
Wenn eine Norm 23 Seiten im Durchschnitt hat, sind ohne Entwurf im Jahr 53.613 Seiten neu zur Kenntnis zu nehmen. Schon bei 10% für TGA, wie bei uns mit H L S K und E, sind die 5.361 Seiten ziemlich viel. Wenn jede Seite 1,50 € kostet, oft noch teurer, sind dies für uns allein schon 8.000 €/a.
Zuzüglich VDI, und viele andere mehr, wie AGF, AGI, ASI, ASR, BDH, BGTA, BSI, BVFA, BVF, BVS, DWA, DVGW, DVS. FBS GEFMA, GET, HFL, ift, MHB, TRD, TRGI, TRGS, TR-Oel, TÜV, VATh, VAws-VbF, VBG, VDMA, VDN, VDS, VDZ vfdv, VSR, ZVSHK.
Ich könnte, allerdings mit Zeitaufwand, diese ganzen Abkürzungen der Verbände mit ihren Richtlinien und Merkblättern erklären und sicher sind viele weitere wichtige Herausgeber nicht erwähnt. Vorstehende habe ich in meiner Bibliothek und im Verzeichnis der a.a.R.d.T. für den Bereich TGA. Viele dieser Regeln werden durch den Beuth-Vertrieb verkauft zu den bekannten Preisen auf dem Niveau der DIN Normen. Also sind nochmals soviel Kosten dazu zu rechnen. Auch die Entwürfe sollte der Fachmann natürlich haben.
Der Zeitaufwand dies zu ordnen, bereit zu halten und zu lesen ist nicht gerechnet. Auch wenn, nach einem Gerichtsurteil, der deutsche Sachverständige 100 Seiten pro Stunde liest, ist der Aufwand nennenswert. (Und ich bin auch noch einer der langsamer liest und trotzdem manchmal nicht alles versteht) Oder zählt diese Zeit zur Freizeitgestaltung? Das sind alles Kosten an die der Unternehmer tragen muss.
Sicher wird jeder Fachmann eine Reihe dieser Regeln nicht kennen und nicht einhalten und die Sachverständigen sind beschäftigt. Für kleine Unternehmen ist dies ein großer Kostenfaktor. Sollte da nicht eine andere Vorgehensweise zur Information der Fachwelt überlegt werden?
Freundliche Grüße Reinhard Siegismund