HFO-Kältemittel durch neue Beschränkungen bedroht

Vorschläge zur Beschränkung einer gesundheitsgefährdenden Chemikalie könnten die Verwendung von HFKW- und HFO-Kältemitteln in Europa weiter beeinträchtigen.

(Abb. © CrazyCloud / stock.adobe.com) Industriegruppen wurden von nationalen Behörden europäischer Mitgliedsstaaten auf einen gemeinsamen REACH-Beschränkungsvorschlag zu PFAS aufmerksam gemacht. PFAS – Perfluoralkyle und Polyfluoralkyle – sind eine Gruppe von mehr als 4.700 Chemikalien. PFAS werden typischerweise in flecken- und wasserfesten Stoffen wie Teppichen, Reinigungsmitteln, Farben, Antihaftbeschichtungen und Feuerlöschschäumen verwendet. Laut Chemours und dem Europäischen Technischen Ausschuss für Fluorkohlenwasserstoffe (EFCTC) beinhalten auch häufig verwendete HFKWs und HFOs solche Perfluoralkyle und Polyfluoralkyle. Es ist bekannt, dass PFAS in der Umwelt schlecht abbaubar sind und schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen wie Krebs und Leberschäden verursachen können.

Paul Ashord von Anthesis-Caleb, der als Berater für A-Gas Ltd. tätig ist, sagte der Cooling Post dazu: „Die Besorgnis besteht darin, dass ungefährliche PFAS verboten werden. Dadurch könnten eine Reihe von Kältemittelmischungen verschwinden und die F-Gase-Verordnung gefährdet werden.“

Die Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) sucht aktuell nach Beweisen, die eine Beschränkung rechtfertigen oder entkräften. Beweise können hier eingereicht werden.

Sobald die Beweisaufnahme beendet sein wird, beginnen die nationalen Behörden mit der Sichtung der Informationen. Sollte der Beschränkungsvorschlag Erfolg haben, wird er zur Stellungnahme an die wissenschaftlichen Ausschüsse der ECHA weitergeleitet. Alle Entscheidungen über REACH-Beschränkungen werden in der Europäischen Kommission von den EU-Mitgliedstaaten getroffen und vom Europäischen Parlament und Rat geprüft.

 

Artikelnummer: cci88803

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