Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat seine Absatzstatistik für den deutschen Wärmeerzeugermarkt vorgelegt. Demnach ist der Absatz von Wärmeerzeugern von Januar bis September 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 % eingebrochen. Ende Juli dieses Jahres lag der Gesamtabsatz noch bei einem Minus von 43 % (siehe cci279386).
Der Absatz von Heizungen ist nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln und Berlin, stark rückläufig. Das geht aus der Absatzstatistik für den deutschen Wärmeerzeugermarkt für die erste drei Quartale 2024 hervor. Der Absatz von Wärmeerzeugern ist in diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 % eingebrochen. Der Absatz von Wärmepumpen ging bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 52 % zurück. Der Wärmepumpenabsatz für das erste Halbjahr lag noch bei einem Minus von 54 %.
„Das Ziel der Bundesregierung jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, rückt damit in weite Ferne“, schreibt der BDH in seiner Pressemitteilung. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 schätzt der Bundesverband, dass insgesamt ca. 740.000 Wärmeerzeuger abgesetzt werden, davon circa 200.000 Wärmepumpen. Der Absatz von Heizungen bewegt sich laut BDH somit auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019. Die herausfordernde Marktsituation spiegelt sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage des BDH wider. In der halbjährlich durchgeführten Erhebung fragt der Verband die Absatzerwartungen seiner Mitgliedsunternehmen in den einzelnen Produktbereichen ab. Gegenüber der Frühjahrsumfrage hat sich die Stimmung in der Heizungsindustrie nicht aufgehellt. Auch auf das kommende Halbjahr blicken die Hersteller über alle Produktgruppen hinweg überwiegend pessimistisch.
Mit Blick auf die ehrgeizigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor und der angespannten Marktsituation, betont der BDH, dass das Modernisierungstempo dringend wieder gesteigert werden muss. „Das Gebäudeenergiegesetz lässt einen breiten technischen Lösungsraum zu. Neben der Wärmepumpe stehen zum Beispiel hybride Heizsysteme oder Biomasse-Heizungen zur Verfügung“, sagt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. „Trotz aller Verunsicherung, die durch die langwierige Debatte um das Gebäudeenergiegesetz ausgelöst wurde, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich mit der Heizungsmodernisierung zu beschäftigen“, so Staudt weiter. Er weist darauf hin, dass neben der Industrie und dem Handwerk auch und insbesondere von Seiten der Bundesregierung über die vielfältigen technischen Lösungen des GEG und die attraktiven Förderbedingungen informiert werden muss. Die vom 4. bis 10. November deutschlandweit stattfindende Woche der Wärmepumpe sei hier ein Schritt in die richtige Richtung, so Staudt.
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