Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln, und der Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Sankt Augustin, haben Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck letzte Woche einen 10-Punkte-Plan für mehr Tempo bei der Heizungsmodernisierung überreicht. Die Übergabe fand im Rahmen der Deutschen Wärmekonferenz in Berlin statt.
Rund 250 Teilnehmer aus Politik, Fachhandwerk, Industrie, Verbänden und Medien nahmen am 10. Oktober an der Deutschen Wärmekonferenz teil. Diese wurde von BDH und ZVSHK gemeinsam mit dem Großhandelsverband DG Haustechnik und in Kooperation mit der Messe Frankfurt organisiert. Bei der Übergabe des 10-Punkte-Plans an den Bundeswirtschaftsminister hat BDH-Präsident Jan Brockmann darauf hingewiesen, dass die Heizungsindustrie für 2023 zwar ein historisch gutes Ergebnis erwarte – man gehe von deutlich über einer Million abgesetzten Wärmeerzeugern im deutschen Markt aus – dies sei jedoch eine Momentaufnahme, geprägt von Vorzieh- und Sondereffekten. Tatsächlich seien die Menschen durch die langwierige Debatte rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) nachhaltig verunsichert. Zudem sorge die allgemeine wirtschaftliche Situation für Zurückhaltung bei Heizungsmodernisierungen. Entsprechend erwarte ein Großteil der im BDH organisierten Unternehmen für das erste Quartal 2024 laut einer internen Verbandsumfrage eine deutliche Marktabschwächung.
Die Präsidenten der beiden Spitzenverbände äußerten insbesondere beim politisch forcierten Hochlauf von Wärmepumpen Kritik gegenüber Habeck. „Das SHK-Fachhandwerk hat mit einem immensen Tempo die Qualifizierung der Fachkräfte vorangetrieben und Projekte zur Prozessoptimierung angeschoben. Was fehlt ist jetzt vor allem eine verlässliche Förderkulisse, die genug Anreiz bietet, jetzt in Klimaschutz zu investieren und nicht zuzuwarten“, sagte ZVSHK-Präsident Michael Hilpert während der Konferenz. Unter anderem forderten die beiden Verbände im vorgelegten 10-Punkte-Plan die Anhebung der maximal förderfähigen Investitionskosten. Die neue Förderkulisse dürfe nach Ansicht von BDH und ZVSHK keine Verschlechterung gegenüber der bestehenden Förderung darstellen. Daher sei die Ankündigung der Kürzung der förderfähigen Investitionskosten für die Heizungsmodernisierung von 60.000 € auf 30.000 € unbedingt zu revidieren und auf mindestens 45.000 € anzuheben.
Der 10-Punkte-Plan steht unter „Anhänge“ zum Download bereit.
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