BIV unterzeichnet Vereinbarung mit dem Schornsteinfegerhandwerk

(Abb. © BIV)
Vertreter von BIV und ZIV bei der Unterzeichnung der gemeinsame Verbändevereinbarung (Abb. © BIV)

Am 27. März haben der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV), Bonn, und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV), Sankt Augustin, eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet. Darin geht es um die gewerkeübergreifende Anerkennung von beruflichen Qualifizierungsstandards für Arbeiten an Wärmepumpen.


Qualifizierte Schornsteinfegerbetriebe sollen künftig im Rahmen der Effizienzprüfung an Wärmepumpen auch die Dichtheit des Kältemittelkreislaufs überprüfen und damit ihr Leistungsangebot für den klimaneutralen Gebäudebestand ausbauen, heißt es in einer Pressemitteilung. Der BIV erachtet die Leckage- und Dichtheitskontrolle durch das Schornsteinfegerhandwerk schon „aus Gründen der Energieeffizienz, des Umweltschutzes und der Sicherheit“ für sinnvoll. Laut Handwerksordnung/Ausbildungsordnung verfügen Schornsteinfeger bereits über die entsprechende Fachkunde zur Durchführung von Dichtheitsprüfungen. Diese soll durch eine Qualifizierungsmaßnahme im Bereich Kältemittel ergänzt werden. Der BIV sowie Bildungseinrichtungen des Schornsteinfegerhandwerks wollen gemäß der Verbändevereinbarung künftig einen Zertifikatslehrgang „Lecksuche und Dichtheitsprüfung in der Kältetechnik“ anbieten, der vom BIV als Sachkundenachweis der Kategorie IV anerkannt wird. Nach erfolgreicher Prüfung und Erhalt des Zertifikats können Schornsteinfeger dann eine Dichtheitsprüfung an Wärmepumpen vornehmen. Gleichzeitig stellt der BIV klar, dass Reparaturen und Eingriffe in den Kältemittelkreislauf nicht vom Schornsteinfegerhandwerk selbst, sondern nur von entsprechend „qualifizierten, zertifizierten und in der Handwerksrolle eingetragenen Kälteanlagenbauern, Mechatronikern für Kältetechnik oder gleichwertig Qualifizierten“ vorgenommen werden dürfen. BIV-Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister sagt: „Das traditionelle Schornsteinfegerhandwerk und das noch junge Kälteanlagenbauerhandwerk arbeiten in Zukunft Hand in Hand, um die Wärme- und Energiewende möglich zu machen.“ Anlageneffizienz und Nachhaltigkeit sollen seiner Ansicht nach gemeinsam auf ein neues Level gehoben werden, zum Vorteil der Verbraucher und der Umwelt. „Diese gewerkeübergreifende Kooperation zeigt, ohne die jeweiligen Kernkompetenzen zu verwässern, die Möglichkeiten einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, wie es in Zukunft in vielen Bereichen notwendig werden wird“, betont Baumeister. Auch Alexis Gula, Präsident des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks, begrüßt die Zusammenarbeit der beiden Verbände: „Wir im Schornsteinfegerhandwerk sind überzeugt, dass die Energie- und Wärmewende nur handwerksübergreifend erfolgreich umgesetzt werden kann. Idealerweise arbeiten die Gewerke vor Ort gemeinsam daran, dass die installierten Anlagen effizient und sicher betrieben werden können. Das geht umso besser, wenn sich die Beteiligten bei der Ausübung und bei fachlichen Standards einig sind.“

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