Druckfrisch: dena-Gebäudereport 2016

Zum Jahreswechsel erschien der neue Gebäudereport der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), der wichtige Statistiken und Analysen zur Gebäudeenergieeffizienz in Deutschland in den Jahren 2015 und 2016 bündelt. Die Zahlen zeigen, dass nicht nur die Rate der energetischen Sanierung von Gebäuden zu gering ist, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen.

Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland (Abb. obs/dena)
Von der Bundesregierung wurde eine Verdopplung der jährlichen Sanierungsrate bei Wohngebäuden von 1 auf 2 % gefordert. Diese wurde allerdings nicht erreicht, obwohl zwischen den Jahren 2012 und 2015 die Märkte für energieeffiziente Heizungen um etwa 10 % und für Fenster um rund 4 % gestiegen sind. Der Absatz von Dämmstoffen sank allerdings um 11 %.
Auch die Entwicklung des Wärmebedarfs im Bereich Wohn- und Nicht-Wohngebäude entspricht nicht den Zielen der Bundesregierung. So wird das Zwischenziel, den Wärmebedarf der Gebäude bis zum Jahr 2020 um 20 % zu senken, um etwa zwei Jahre verfehlt, wenn die Entwicklungen wie bisher bleiben. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, fordert daher „bessere Anreize für Hausbesitzer“, um in die energetische Sanierung zu investieren.
Im Bereich der Treibhausgasemissionen werden die Ziele der Bundesregierung ebenso nicht erreicht. Die CO2-Minderung im Jahr 2015 gegenüber 1990 lag bei nur 27 %, was eine Reduzierung um 40 % bis zum Jahr 2020 nahezu unerreichbar erscheinen lässt.
Bei den regenerativen Energien ist Deutschland hingegen weiter auf Kurs und die gesteckten Ziele für deren Anteil im Strom- und Wärmemarkt werden bei jetzigen Fortschritt – mit Ausnahme des Verkehrsbereichs – in Kürze erreicht.

Der dena-Gebäudereport 2016 kann unter www.shop.dena.de online werden und kostet gedruckt 100 € und als PDF-Datei 75 €.
 

Artikelnummer: cci50963

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