Für den einen war der Sommer 2025 zu heiß, für den anderen war er zu feucht. Aber das ist nur ein Gefühl. Wie der Sommer wirklich war, weiß der Deutsche Wetterdienst. Erste Auswertungen zeigen: Es war ein warmer Sommer mit nassem Juli und langen Trockenphasen. Die Sonnenscheindauer hat deutlich über dem Klimamittel gelegen.
Der Sommer 2025 war von zwei markanten Hitzewellen geprägt, die durch eine wechselhafte, teils relativ kühle und ausgesprochen nasse Juli-Phase unterbrochen wurden. Das berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD), Offenbach, nach einer ersten Auswertung der Ergebnisse von rund 2.000 Messstationen (Stand: 29. August).
Die Sommerwitterung hat demnach eine bundesweite Mitteltemperatur von 18,3 °C erreicht und damit 2,0 K über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (16,3 °C) gelegen. Gegenüber der aktuellen Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (17,6 °C) ergab sich ein Temperaturplus von 0,7 K. Die größte Anomalie wurde im Juni ermittelt, der mit einer Abweichung von +3 K gegenüber dem Klimamittel von 15,4 °C der siebtwärmste seit 1881 war.
Während einer markanten Hitzewelle gipfelten die Höchstwerte am 2. Juli in einer großräumigen Zone quer vom Westen bis zum Osten Deutschlands bei über 38 °C, so der DWD. Den bundesweiten Spitzenwert habe mit 39,3 °C Andernach am Mittelrhein gemeldet. Darauf folgten im Juli vergleichsweise kühle Phasen, bevor Mitte August eine weitere Hitzewelle mit Spitzen von bis zu 37 °C einsetzte.
Mit rund 720 h Sonnenstunden liegt die vorläufige Sommerbilanz 2025 rund 17 % über dem Mittelwert von 614 h der Periode 1961 bis 1990. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 (654 Stunden) wird ein Plus von rund 10 % erreicht. Am sonnigsten zeigte sich der Südwesten, wo zum Teil fast 800 Stunden registriert wurden. Im nordwestlichen Tiefland und an den Alpen ist die Bilanz mancherorts unter 600 h gesunken.
Mit bundesweit rund 227 l/m² fielen im Sommer 2025 etwa 5 % weniger Regen als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990 (239 l/m²). Gegenüber der neueren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (241 l/m²) beträgt das Defizit rund 6 %. Während es mit teils unter 200 l/m² vielerorts zu trocken blieb, prasselten an den Alpen 500 bis örtlich über 700 l/m² nieder. Der höchste Tagesniederschlag wurde mit 111,7 l/m² am 20. August in Todtmoos gemessen.
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