Energie- und kosteneffiziente Klimasteuerung

Den Erwerb des denkmalgeschützten Bellevue Hotels Dresden hat dessen neuer Eigentümer Bilderberg im Jahr 2020 mit einer umfassenden Modernisierung der 328 Hotelzimmer verbunden. Im laufenden Betrieb wurde unter anderem die Raumklimatisierung in die Gebäudeleittechnik integriert. Die Kommunikation findet über Modbus-Schnittstellen statt.

In dem zwischen 1723 und 1727 errichteten Altbau ist heute eine Kombination aus dem Raumthermostat „Joy Modbus“, dem elektronischen Heizkörperventil „SAB+“ und dem Funk-Fensterkontakt „SRW03“ der Thermokon Sensortechnik GmbH, Mittenaar, im Einsatz. Denn die beim Erwerb durch Die Hotelgruppe Bilderberg vorhandenen Einrichtungen zur Raumklimatisierung genügten nicht deren Anforderungen an Energie- und Kosteneffizienz. Für unzureichend befand die neue Hotelleitung insbesondere die manuelle Regulierung der Raumtemperatur über die Heizkörper sowie die in die Jahre gekommenen Gebläsekonvektoren. Geplant und umgesetzt wurden die eingeleiteten Ertüchtigungsmaßnahmen durch die Arndt Badsanierung GmbH, Neubrandenburg, die auf Renovierungsarbeiten in Hotelanlagen spezialisiert ist.
Das von Arndt entwickelte Konzept sah vor, die komplette Raumklimatisierung in die Gebäudeleittechnik einzubinden und so einen ressourceneffizienten Betrieb zu ermöglichen. Unter anderem umfasste das den Austausch der vorhandenen Gebläsekonvektoren durch leise Fancoil-Einheiten mit EC-Motor. Die Steuerung der Fancoil-Einheiten wie auch der Heizkörper wurde an Präsenzmelder gekoppelt und erfolgt seither abhängig vom Belegungsstatus der Zimmer. Erkennt der Präsenzmelder, dass ein Zimmer leer steht, wird über die Gebäudeleittechnik eine definierte Standby-Temperatur aktiviert. Verzeichnet der Melder hingegen Anwesenheit, wird die individuelle Steuerung durch den Gast vom System freigegeben. Die Einbindung der Raumklimatisierung in die Gebäudeleittechnik erlaubt zusätzlich, dem technischen Dienst des Hotels sämtliche Zimmerzustände und Gerätefunktionen aus der Ferne zu überprüfen und zu steuern
Dank ihrer Ausstattung mit Solarzellen und intelligentem Energy Harvesting reduziert die funkbasierte – und damit kabellose – Vernetzung des elektronischen Heizkörperventil mit dem Fensterkontakt den Montageaufwand erheblich. Zudem sind keine Batteriewechsel erforderlich, was die Ersatzteil- und Personalkosten des Hotels im laufenden Betrieb deutlich reduziert, wie Thermokon mitteilt. Überzeugend seien dagegen die Energieeinsparungen beim Lüften: Sobald die Zustandsüberwachung des Fensterkontakts ein geöffnetes Fenster erkennt, wird die Raumklimatisierung automatisch deaktiviert.
Während der Umbaumaßnahme haben sich sowohl die Einsparung der Verkabelung als auch die von Thermokon vorgeschlagene externe Vorkonfektionierung der Komponenten als wesentlicher Vorteil erwiesen, sagt Mario Arndt als Geschäftsführer des ausführenden Unternehmens. In Kooperation mit der Wago GmbH, Minden, als Hersteller von Automatisierungs- und Verbindungstechnik, hatte Thermokon ein Konzept erarbeitet, das auf der steckerfertigen Verkabelung der Komponenten via „Winsta-Box“ basierte, sodass die Inbetriebnahme in den Zimmern schnell, sicher und fehlerfrei per plug & play habe erfolgen können.

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