Fernweh: Steife Brise in der friesischen Karibik

Was unternimmt die LüKK (Lüftung- Klima- Kältebranche) eigentlich im Urlaub, fragt sich die Redaktion von cci Branchenticker. Und berichtet auch gerne selbst. Lesen Sie heute über die Ferien der Familie Mietzker.
Ein Bericht von Thomas Mietzker.

Dieses Jahr war es endlich soweit: Nach 35 Jahren betrat ich mit meiner Familie die Urlaubsinsel meiner Kindheit. Und nicht nur das, meine Eltern kamen gleich mit. Ein Mehrgenerationenerlebnis der besonderen Art.

Die Insel Föhr gehört zu den Nordfriesischen Inseln und liegt knapp unterhalb von Sylt. Wer nicht auf Schickimicki steht und Familienurlaub machen möchte, wählt Föhr statt Sylt als Urlaubsziel. Die Insel war mir von Kindesbeinen an bekannt. Alle zwei Jahr verbrachte meine Familie ihren Urlaub dort, was vor allem daran lag, dass mein Vater dort aufgewachsen war. Nun war es soweit, ich tauchte ein in eine Reise in die Vergangenheit, auf der mich meine Frau und meine zwei Kinder begleiteten.

Bei mir fängt der Urlaub an, wenn ich in das bis unter das Dach bepackte Auto steige und losfahre. Ich verlasse meine gewohnte Umgebung und sehne mich nach einem Ort, an dem der Alltag nicht meinen Lebensrhythmus bestimmt. Doch die alltäglichen Gewohnheiten schmeißt man nicht gänzlich über Bord. Nach etwa fünf Stunden Fahrt und zahllosen Pinkelpausen steuerten wir für eine größere Pause eine Raststätte an. Eine kurzer Blick auf das Bauwerk und die Kamera war schon in der Hand für einen schönen Schnappschuss installierter Technik.  

Nach dem Rückfall, sichtbare Technik zu begutachten und bildlich festzuhalten, kam der Höhepunkt unserer Anreise: Die Überfahrt zur Insel mit der Autofähre. Es war erstaunlich, mit welcher Präzision die Fähre mit Autos angefüllt wurde, ohne auch nur einen cm an Platz zu verschenken. Nachdem alles verstaut und die Fähre erkundet war, genossen wir die 45-minütige Überfahrt bei trübem Wetter mit einer steifen Brise im Gesicht, im Konvoi mit zwei vorausfahrenden Fähren.  

Eine der schönsten Dinge auf Föhr ist die grüne Landschaft mit den weit verstreuten Dörfchen mit riedgedeckten Häusern. Selbst die Bushaltestellen waren, der Bauweise angepasst, mit Ried gedeckt. Unsere Unterkunft befand sich im schönsten Dorf der Insel, in Nieblum. Ein kleines Dörfchen mit schnuckeligen Häuschen und teilweise gepflasterten Straßen. Wir kamen uns vor wie in einem Freilichtmuseum. 

Unweit unserer Ferienwohnung befand sich auch der Strand und das Meer, wenn es denn da war. Die Enttäuschung meiner Kinder war groß, als wir am Meer ankamen und kein Wasser zu sehen war. Vor uns erstreckte sich eine endlos erscheinende, ebene Fläche aus Sand, Schlamm und ein paar Tümpeln und Pfützen. Fortan feierten wir jeden Tag, an dem das Meer bis an den Strand zurückkam, um im Wasser zu planschen, zu spritzen und zu spielen. 

Was bei keinem Aufenthalt im Wattenmeer fehlen darf, ist eine ausgedehnte Wanderung im Schlick. Es ist erstaunlich, wie viele Lebewesen sich in dieser Schlammwüste tummeln. Krabben, Muscheln, Schnecken, die sich mit 2 bis 3 cm/min fortbewegen können und natürlich der Wattwurm. Der Wattwurm hinterlässt ganz typische kleine Häufchen aus Sand an der Oberfläche, wenn er sich in die unteren Schichten des Meeresbodens eingräbt. Von meinen Kindern hörte ich immer nur ein „Ihh“ oder „wie eklig“, wenn sie in ein solches Häufchen traten. Eine faszinierende Welt, die nur an der Nordsee zu finden ist. 

Aber Urlaub ist kein Urlaub, wenn die Entspannung und Erholung zu kurz kommt. In den 14 Tagen wurde jede Wetterlage von Regenwetter bis herrlichen Sonnenschein und sturmartigen Winden geboten. Wir nutzten also jede Gelegenheit, uns in der Ferienwohnung einzuigeln und auf der Couch mit einem guten Buch zu entspannen, an den Strand zu gehen und mehrere Runden Kubb zu spielen oder unsere Lenkdrachen steigen zu lassen. Rundherum war es ein gelungener Urlaub, wie ich ihn von damals noch in Erinnerung hatte.

Und, wohin sind Sie verreist? Oder ist Urlaub bei Ihnen zurzeit nicht angesagt, und Sie verschaffen sich auf andere Art und Weise kleine Auszeiten? Schicken Sie ein paar Zeilen über Ihre persönlichen Ferienerfahrungen an redaktion@cci-dialog.de. Wir freuen uns auf Ihre Erlebnisse.

Artikelnummer: cci35297

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