Fraunhofer IEG bekommt Reallabor des Wissens in Aachen

Hier soll das begrünte Institutsgebäude des Fraunhofer IEG entstehen. Das Baufeld in der Aachener Innenstadt ist derzeit noch in Zwischennutzung durch eine Spielplatz. (Abb. © Fraunhofer IEG/ Pöschko)

Das Aachener Altstadtquartier Büchel soll ein urbaner Raum mit viel Grün, attraktiver Architektur und ansprechenden Aufenthaltsflächen werden. Auf einer Innenstadtbrache soll bis 2030 unter anderem ein Institutsgebäude der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) für rund 70 Mitarbeiter entstehen: ein gebäudetechnisches „Reallabor des Wissens“.

Die Städtische Entwicklungsgesellschaft Aachen (SEGA) hat vergangene Woche (4. Juli) mit dem Fraunhofer IEG die erste Stadtmacherin – gemeint ist die erste Bauherrin – vorgestellt. „Die Transferplattform Wissen der Fraunhofer IEG am Büchel soll ihren Platz in der Mitte der Zivilgesellschaft finden und die Sichtbarkeit von Wissenschaft im Innenstadtbereich der Wissenschaftsstadt Aachen stärken“, heißt es hierzu in einer aktuellen Pressemitteilung. Entstehen soll ein gebäudetechnisches „Reallabor des Wissens“. Die nachhaltige Gestaltung des Gebäudes soll auch als technische Blaupause für weitere Quartiere in Aachen und in NRW fungieren. Gebäudebegrünung, Mobilitätskonzept und Zertifizierung nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) sind laut SEGA wichtige Bausteine zur urbanen Klimaneutralität.

Das neue Institutsgebäude wird bis zu 70 Forschern als Arbeitsplatz dienen und zudem einen Raum für den Austausch mit der Stadtgesellschaft und der mittelständischen Wirtschaft bilden. Dazu dient das „Schaufenster Wissen“, wo eine Informationsplattform zu Fragen der Energiewende und eine Ausstellung zur Technik und Geschichte der Energieversorgung in Aachen und dem Rheinland angeboten wird. „Seit Bekanntgabe des Stadtmacherprozesses im Jahr 2020 haben wir uns für den Büchel als Standort für unser Institut begeistert. Die Energiewende mit unserer anwendungsnahen Forschung zu gestalten und mit unserem neuen Institutsgebäude sichtbar in der Innenstadt zu verankern, ist uns ein Anliegen“, so Prof. Rolf Bracke, Direktor des Fraunhofer IEG. „Besonders wichtig für das neue Altstadtquartier ist, dass hier eine belebte Erdgeschosszone mit einer offenen und öffentlichkeitswirksamen Gestaltung und Zugänglichkeit entsteht und kein Bürogebäude mit einer nine-to-five-Nutzung“, hebt Marc Beus, Ratsherr und Vorsitzender des SEGA-Aufsichtsrates, hevor. Die Dachflächen des neuen Gebäudes sollen weitestgehend begrünt und für Veranstaltungen nutzbar werden. „Alle Anforderungen in ein anspruchsvolles architektonisches Konzept zu gießen, ist nun Aufgabe im Rahmen des kommenden Architekturwettbewerbes zum ‚Neubau Zentrum für Energie und Klimatechnologie‘ am Büchel in Aachen“, heißt es in der Mitteilung.

 

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