„Für deutsche Ingenieure ein Augenkrampf“

Das beschäftigt unsere Leser. Zu Branchentickermeldungen und Artikeln in cci Wissensportal der vergangenen Tage erreichten uns Kommentare von Lesern, die wir im Folgenden auszugsweise wiedergeben.

(Abb. © Claus Treppte) Die „Dachplanung à la China“ liefert Claus Treppte, Geschäftsführer des EHA-Instituts, Berlin, der Redaktion von cci Branchenticker mit Grüßen aus China.
Detlef Malinowsky findet: „Eine sehr pragmatische Umsetzung der Warmwasserbereitung mit Sonnenenergie. Sicher für die Deutsche Ingenieurkunst ein Augenkrampf, aber dafür funktioniert es wahrscheinlich, da einfach umgesetzt.“

Ruediger Geier ergänzt:
„Handwerklich ist die Umsetzung eher nicht unser Standard, sondern gleicht eher einem Versuchsaufbau. Aber es scheint sich ja zu rechnen. … sympathisch ist mir dabei, dass der Staat nicht wie bei den meisten anderen Lösungen an der Wärmeerzeugung beteiligt wird, abgesehen von Steuern auf die verbauten Teile. … Es ist doch verlogen von unserer Regierung mit praxisfremden Gesetzen gegen zu hohe Mieten oder Mietnebenkosten vorzugehen, auf der anderen Seite aber sämtliche Energien mit enormen Abgaben zu belasten…. Daher ist mir die Lösung der Chinesen sehr sympathisch, optisch gelungen oder nicht.



Zum Thema DIN EN 16211 (2015) – Lüftung von Gebäuden. Luftvolumenstrommessung in Lüftungssystemen – Verfahren kommentiert Prof. Trogisch ausführlich unsere Zusammenfassung der  Norm:
„… denn wenn man die Messbedingungen für die Luftleitungen betrachtet, können diese zwar in versuchstechnischen Messaufbauten realisiert werden, jedoch kaum in der Praxis der Planung von Luftleitungen. …
Warum diese Richtlinie, die unter englischer Regie erarbeitet wurde, notwendig ist, ist für den Autor unverständlich, zumal in der DIN EN 12599 die wesentlichen Punkte klar und eindeutig geklärt sind. Für den Verfasser ist die DIN EN 16211 ein weiteres Beispiel für die zurzeit bestehende, oft unnötige Normungsvielfalt, die Folgen der Nichtaktivität von Deutschland in der europäischen Normung und der kritiklosen Übernahme einer EN-Norm. Da helfen weder ein entsprechendes Vorwort noch Bemerkungen im Anwendungsbereich.“

Detlef Malinowsky ergänzt:
„Diese Norm setzt bestimmte Messumgebungen voraus (Länge gerader Luftleitungen und einheitliche Geschwindigkeitsprofil), die eingehalten werden müssen,…“.
Da wir diese Zustände in 99,99..% der möglichen Einsatzfälle nicht auf der Baustelle haben, geht der mögliche Einsatzfall der 16211:2015-09 gegen null und ist somit so überflüssig wie ein Kropf, der uns nur Zeit und Geld gekostet hat.“

Den vollständigen Wortlaut der Kommentare finden Sie jeweils bei den genannten Artikeln.
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Artikelnummer: cci35471

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