Gründung der Nachwuchsinitiative Kälte-Klima-Industrie (N.I.K.K.I.)

Über den demografischen Wandel wird viel geschrieben und lamentiert. Angrenzende Branchen rücken stetig näher, und das Gerangel um Fachkräfte wird stärker. Der Zentralverband Kälte Klima Wärmepumpen (ZVKKW) hat sich dazu seine Gedanken gemacht.

ZVKKW-Geschäftsführer Dr.-Ing. Matthias Schmitt (Abb. ZVKKW) Die Schwierigkeiten nehmen zu, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen (und zu halten) beziehungsweise bildungsfähige Jugendliche in die Branche zu holen. Der Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) hat hier mit seiner Nachwuchskampagne vor Jahren schon einen ersten Schritt getan. Es ist jedoch eine große Gemeinschaftsaufgabe der gesamten Kälte-Klima-Branche, dieses Problem langfristig anzugehen. Daher hatte der Zentralverband Kälte Klima Wärmepumpen (ZVKKW) am 5. Oktober in Fulda zu einem „Runden Tisch Fachkräftesicherung/-gewinnung“ eingeladen.
Der Einladung zu diesem ersten Treffen gefolgt waren sieben Vertreter der Unternehmen Bitzer, Carrier, Daikin und Güntner, die die Erfahrung verbindet, dass Fachkräftegewinnung und -sicherung im Alleingang und im Zweifelsfall gegeneinander für die Branche langfristig nicht zielführend ist. In der konstruktiven Gesprächsatmosphäre wurde schnell klar, dass innerhalb der Branche erst einmal ein Verständnis für die gemeinsame Aufgabenstellung entstehen muss. Hier muss die Industrie umdenken und einen Schulterschluss hinbekommen.
Ein großes Problem ist die fehlende Bekanntheit der Kälte-Klima-Branche in der Bevölkerung. Ein Grund hierfür ist sicher, dass andere Berufe im täglichen Leben „sichtbarer“ sind, wie der Mechatroniker für Kfz-Technik, der Elektriker oder der Heizungsmonteur. Den Mechatroniker für Kältetechnik sieht man kaum in der Öffentlichkeit. Letztlich muss es aber auch darum gehen, die Branche allgemein attraktiver zu machen. Was bewegt die Leute dazu, in die Kälte-Klima-Branche zu kommen? Was hat sie zu bieten? Die Substanz muss stimmen, damit es nicht zu Enttäuschungen kommt.
Die Lösung dieser Probleme muss als gemeinsame Aufgabe der gesamten Branche verstanden werden. Hier müssen alle Unternehmen an einem Strang ziehen, so der ZVKKW. Die Entscheider sollten über den Tellerrand des eigenen Unternehmen hinaus blicken, um diese große Aufgabe gemeinsam anzugehen. Als Überbegriff beziehungsweise Motto wurde daher „N.I.K.K.I.“ = Nachwuchsinitiative Kälte-Klima-Industrie ins Leben gerufen.
In diesem Geist sind hiermit alle interessierten Unternehmen und Verbände der Branche aufgerufen, sich an N.I.K.K.I. zu beteiligen, um eine breite Basis zu schaffen. Das nächste Treffen findet am 8. Dezember – wieder in Fulda – statt.

Artikelnummer: cci35360

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