Am 27. Oktober hat das 8. Herbsttreffen des ITGA Baden-Württemberg stattgefunden, wiederum in der Eventlocation Kriesten Garten in Leonberg. Dazu konnte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Sautter knapp 100 Gäste begrüßen. Als neuer Geschäftsführer des ITGA BW führte Jörg Staudenmayer zum ersten Mal durchs Programm. cci Branchenticker war vor Ort dabei.
Als Vorstandsvorsitzender Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung Baden-Württemberg (ITGA BW) freute sich Jürgen Sautter bei seiner Begrüßungsansprache, „dass sich die Herbsttagung seit ihrer Erstveranstaltung 2014 in der Branche fest etabliert hat“. Anschließend skizzierte er kurz die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Mitgliedsbetriebe: Die hohe Inflation habe sich mittlerweile auf rund 5 % abgeschwächt, was zu einer besseren Planbarkeit bei den Preisen und damit der besseren Kalkulation von Projekten führe. Dagegen mache man sich zunehmend Sorgen um die Standortqualität Deutschlands. Insbesondere die im Vergleich zum Ausland hohen Energiekosten seien problematisch. „Viele Betriebe denken über eine Standortverlagerung nach oder haben diese bereits vollzogen“, sagte Sauter. Die ITGA-Mitgliedsbetriebe seien bereit zur Umsetzung der Energiewende und könnten die Energieeffizienz bei ihren Kunden deutlich steigern. Das sei aber nur sinnvoll, wenn die dadurch erzielte Wertschöpfung auch im Land bleibe.
Im Anschluss stellte Jörg Staudenmayer, der die Geschäftsführung des ITGA BW Anfang des Jahres übernommen hatte (siehe cci192678) das Programm mit den Vortragenden vor, das ganz unter dem Motto der Veränderung stand. Zuerst erläuterte Prof. Thomas Auer, Inhaber des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München, anhand verschiedener, Beispiele weltweit den Trend zur „neuen Einfachheit am Bau“, wodurch große Kosteneinsparungen ohne Verzicht auf den Klimaschutz erzielt werden können.
Raphael Gielgen und Eva Hambsch als Trendscouts Future Work Life von der Vitra GmbH stellten im Anschluss vor, wie sich unsere Arbeitswelten verändern werden. Zum Abschluss zeigte Ali Mahlodji, österreichisch-persischer Buchautor sowie Mitbegründer und CEO des Marktforschungsunternehmens futureOne, in einer Keynote auf, wie Unternehmen vom Job-Verteiler zum Lebens-Abschnittsbegleiter werden. Dabei verlange, so Mahlodji, die Digitalisierung zunehmend mehr Menschlichkeit. „Nicht automatisierbare Fähigkeiten wie Empathie, Kreativität, emotionale Intelligenz oder schlichtes Zuhören werden im Berufsleben immer wichtiger“, sagte Mahlodji.
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