Herbsttreffen des ITGA Baden-Württemberg lockte an

von links: Tobias Maurer, stellvertretender Vorsitzender des ITGA Baden-Württemberg, und Verbandsgeschäftsführer Jörg Staudenmayer (Abb. © cci Dialog GmbH)

Im Oktober haben sich die Mitglieder des Industrieverbands Technische Gebäudeausrüstung (ITGA) Baden-Württemberg, Stuttgart, ein Stelldichein gegeben. Diesmal begrüßte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Tobias Maurer knapp 80 Gäste. Florian Fischer, Geschäftsführer der cci Dialog GmbH, war für cci Branchenticker dabei.

Wenn der ITGA Baden-Württemberg zum Herbsttreffen einlädt, ist meistens ein volles Haus die Folge, so auch am 11. Oktober. 80 Teilnehmer aus dem Mitgliederkreis haben sich zum 9. Herbsttreffen des Verbands eingefunden, das, wie in den vergangenen Jahren, in der Eventlocation Kriesten Garten in Leonberg stattfand. Tobias Maurer, stellvertretender Vorsitzender des ITGA Baden-Württemberg, begrüßte die Gäste anstelle des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Sautter. Der war krankheitsbedingt verhindert, wie auch einige andere Teilnehmer. Sinn und Zweck des Herbsttreffens sei die Horizonterweiterung der Mitglieder und Gäste durch interessante Vorträge und das Networking, erläuterte Maurer. Jörg Staudenmayer, Geschäftsführer des ITGA Baden-Württemberg, führte im Anschluss durch das Programm. Drei Vorträge widmeten sich diesmal den Megatrends „Nachhaltigkeit“ und „Künstliche Intelligenz“.

Christian Ziegler, Bereichsleiter Nachhaltigkeit vom Befestigungtechnikhersteller Fischerwerke GmbH aus Waldachtal im Schwarzwald, erläuterte die Nachhaltigkeitsstrategie seines Unternehmens. Nachhaltiges unternehmerisches Handeln sei verantwortungsvolles Handeln, das den langfristigen ökonomischen Erfolg in Einklang mit ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit anstrebe. Er beschrieb weiterhin, wie über einen Nachhaltigkeitskompass die Steuerung der Fischerwerke erfolgt. Dabei sei das regulatorische Umfeld sehr anspruchsvoll. So sei es ohne einen entsprechenden CSRD-Bericht (Corporate Sustainability Reporting Directive) künftig kaum noch möglich, Zugang zu finanziellen Mitteln am Kapitalmarkt zu erhalten.

Prof. Peter Buxmann, Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsinformatik, Software und Digital Business an der Technischen Universität Darmstadt, rückte im Anschluss die Künstliche Intelligenz in das richtige Licht. Sie sei kein kurzfristiger Hype, sondern werde die Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig verändern. Er beleuchtete Risiken wie Halluzinieren, Fake News, Intransparenz und unerwünschte manipulierte Inhalte. Dem gegenüber stünden die klaren Chancen der Nutzung von ChatGPT und Co.: Produktivitätserhöhung, Qualitätsverbesserung oder eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter in den Unternehmen. Und das alles für niedrige nutzungsabhängige Kosten pro Nutzer und Monat.

Schließlich begeisterte Rainer Grill, Leiter Unternehmenskommunikation der Ziehl-Abegg SE in Künzelsau, als „Dr. Tik-Tok“ die Teilnehmer. Durch die Nutzung dieser Social-Media-Plattform gelinge es, Menschen zu erreichen, von denen man nie erwartet hätte, dass sie sich für die vermittelten Themen interessieren könnten. Die Erfolge für das Employer Branding (etwa: Vermarktung als guter Arbeitgeber) und den Vertrieb seien enorm. Vier Jahre nach den ersten Schritten auf Tik-Tok habe Ziehl-Abegg mittlerweile mehr als 110.000 Follower, 3,5 Millionen Likes und 100 Millionen Views erreicht. So habe Ziehl-Abegg überhaupt keine Probleme, Stellen auch mit hochspezialisierten IT-Fachkräften am Unternehmenssitz in einer ländlichen Region zu besetzen. Und das alles sei erreicht worden mit einem sehr überschaubaren Aufwand, dafür aber mit viel Freude und Motivation bei allen, die mitmachen.
Über alle diese und weitere Themen wurde beim abschließenden Networking-Buffet ausgiebig diskutiert.

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