Hoher Besuch beim Fraunhofer ISE in Freiburg

Dr. Katharina Morawietz, Gruppenleiterin Thermische Integration, erläutert Bundeskanzler Olaf Scholz eine am Fraunhofer ISE entwickelte Wärmepumpe mit dem Kältemittel Propan. (Abb. © Fraunhofer ISE/Foto: Philipp von Ditfurth)
Dr. Katharina Morawietz, Gruppenleiterin Thermische Integration, erläutert Bundeskanzler Olaf Scholz eine am Fraunhofer ISE entwickelte Wärmepumpe mit dem Kältemittel Propan. (Abb. © Fraunhofer ISE/Foto: Philipp von Ditfurth)

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Dienstag (27. Februar) das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg besucht. Am größten europäischen Solarforschungsinstitut informierte er sich über neue Technologien für energieeffiziente Gebäude und klimaneutrales Wohnen. Wissenschaftler des Fraunhofer ISE erläuterten auch aktuelle Forschungsergebnisse zu Wärmepumpen.

Begleitet wurde Scholz von Baden-Württembergs Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, und Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. „Das Fraunhofer ISE ist seit vielen Jahren ein Aushängeschild für Deutschlands Energieforschung und Innovationskraft. Solche Arbeiten sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, hob der Bundeskanzler während seines Besuchs hervor. Die beiden Institutsleiter Prof. Andreas Bett und Prof. Hans-Martin Henning stellten der Delegation die Forschungsthemen des Fraunhofer ISE vor, die in enger Zusammenarbeit mit der Industrie der Verwirklichung der Energiewende dienen. Hierfür sei der rasche Ausbau der regenerativen Energien und die zunehmende Elektrifizierung von Wärmeversorgung und Verkehr zentral, so Henning.
Die Ergebnisse eines Wärmepumpe-Monitorings in Bestandsgebäuden wurden Scholz von Dr. Marek Miara präsentiert, Leiter der Gruppe Wärmepumpen am Fraunhofer ISE. Der frühere Obmann der Arbeitsabteilung Klimatechnik und Wärmepumpenanwendung des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV), Hannover, ist mittlerweile stellvertretender DKV-Vorsitzender (siehe cci262412) und forscht mit dem Fokus auf Ermittlung und Bewertung der Effizienz von Wärmepumpensystemen. „Ja, Herr Bundeskanzler, die Wärmepumpe ist die Schlüsseltechnologie für die Zukunft“, schreibt Miara nach dem Treffen auf LinkedIn und ergänzt, welche „einfachen Botschaften“ er dem deutschen Bundeskanzler bei dem Besuch vermittelt hat: 1. „Aus technischer Sicht gibt es kaum Gründe, Wärmepumpen in Bestandsgebäuden nicht einzusetzen.“ und 2. „Die Wärmepumpen können auch einwandfrei mit Heizkörpern arbeiten.“ Das Fraunhofer ISE vermisst seit 20 Jahren Wärmepumpen in Bestandsgebäuden – mit dem Ergebnis, dass Wärmepumpen auch in unsanierten Gebäuden effizient arbeiten können.

cci269208

E-Paper