Leser helfen Lesern: Planung von Lüftungsanlagen

Ein Planer ist sich unsicher, ob er für seine aktuelle Planung noch die DIN EN 13779 oder schon die DIN EN 16798 nutzen soll.

Der Leser schreibt:
In einem aktuellen Projekt habe ich nach DIN EN 13779 Zentralen geplant, deren Lüftungsgeräte mit viel Aufwand und Abstimmung mit den Architekten und der Statik in einer Dachzentrale untergebracht werden können. Aber künftig wird nicht mehr die DIN EN 13779 Grundlage für die Auslegung der Volumenströme sein, sondern die Nachfolgenorm DIN EN 16798. Daraus können sich höhere Volumenströme für die Lüftungsanlagen ergeben. Aktuell liegt die DIN EN 16798 nur als Entwurf vor, ist aber laut Beuth soweit durch, dass sie als Weißdruck demnächst erscheinen wird. Mögliches Erscheinungsdatum ist Oktober 2017.
Bei größeren Volumenströmen nach der neuen Norm wäre diese Zentrale nicht mehr ausreichend groß. Der Auftraggeber geht davon aus, dass das Projekt auf der richtigen Norm basiert und ist nicht bereit, die Zentrale zu vergrößern oder einen anderen Standort zu wählen. Wahrscheinlich würden sich die Kosten der Anlagentechnik Lüftung und Kälte erhöhen. Als letzte Konsequenz wäre eine komplette Neuplanung der Lüftungs- und Kältetechnik erforderlich. Dies wäre ein neues Projekt, mit neuem Honorar, neuen Kosten und einem neuen Zeitplan. Der Auftraggeber ist bisher nicht bereit, dies einzusehen.

Frage: Gibt es in der neuen Norm einen Übergangszeitraum, in der die alte Norm DIN EN 13779 für laufende Projekt noch genutzt werden kann? Es kann ja wohl nicht sein, dass aktuelle Planungen vor ihrer Realisierung noch komplett geändert werden müssen.

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Artikelnummer: cci55199

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