Bayern will Bauen an den Klimawandel anpassen

Bayerns Bauminister Hans Reichhart und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber wollen auf klimafreundliche Lösungen im Wohnungsbau und bei der Gestaltung der Freiflächen setzen.

(Abb. © Stockwerk-Fotodesign/stock.adobe.com)
Das Klima bringe neue Anforderungen mit sich, wie den Schutz vor sommerlicher Überhitzung und den Umgang mit großen Mengen Niederschlagswasser. Bayern will deshalb mit einem Modellvorhaben des bayerischen Experimentellen Wohnungsbaus Vorschläge für klimaangepasstes und zugleich wirtschaftliches Bauen suchen. Erwartet wird ein Best-Practice-Katalog. „Zusammen mit dem Bauministerium wollen wir im urbanen Raum zu einem nachhaltigeren, moderneren und ökologischeren Bauen anregen. Wir wollen die Städte von morgen so gestalten, dass sie über natürliche Klimaanlagen und funktionale grüne und blaue Infrastrukturen verfügen“, so Glauber.

„Gut angelegte Freiflächen können helfen, Regenwasser zu speichern, Überflutung zu Hochwasser vermeiden und das Klima in langen Trockenphasen angenehmer zu machen“, so Reichhart. Reichhart: „Es bringt viel für die Wohnqualität, wenn die Hausfassaden und die Dachflächen in dicht besiedelten Stadtvierteln begrünt sind. Durch die Verschattung und die Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern und wieder abzugeben, gibt das eine angenehme Temperatur.“ Die beiden Ressorts erwarten sich vom Modellvorhaben Angaben, was umgesetzter Klimaschutz im Bau kostet. Reichhart: „Lowtech-Lösungen, die im Unterhalt günstig für die Bauherren sind, sind nicht nur erwünscht, sondern gefordert. Wir wollen realistische Vorschläge und keine Traumschlösser.“

Der staatlich geförderte Wohnungsbau will mit guten Beispiel vorangehen. Bis zum 24. April können sich Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften, Baugenossenschaften und Projektträger für das Modellvorhaben bewerben. Mehr Infos: www.stmb.bayern.de

Artikelnummer: cci82281

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