DKV-Seminar „Rechenzentren“: Hybridkühlung auf dem Vormarsch

In dem Seminar „Kühlung von Rechenzentren“ am 4. und 5. März in Karlsruhe sprachen die Referenten über Trends und Entwicklungen bei der Rechenzentrumskühlung. cci Branchenticker war vor Ort.

Rudolf Lohner, Professor am Steinbuch Center for Computing, Karlsruhe, erklärt den Seminarteilnehmern das Hybridkühlkonzept der Platinen am KIT Rechenzentrum. (Abb. © cci Dialog GmbH) Zu dem Seminar, das vom Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Verein (DKV) veranstaltet wurde, kamen rund 25 Teilnehmer. Davon waren die meisten Kälteanlagenbauer, Planer oder Betreiber von Rechenzentren. Dr. Ralph Hintemann, Analyst beim Borderstep Institut, Berlin, stellte die aktuellen Marktentwicklungen vor. Laut einer Studie von Hintemann gibt es in Deutschland rund 18.000 große Rechenzentren, Tendenz steigend. Rechenzentren könnten bis 2025 zwischen 12 und 15 % des Gesamtstromverbrauchs Deutschlands benötigen, so Hintemann. Dieser betrug 2018 laut Umweltbundesamt 513 TWh. Im weiteren Verlauf des Seminars wurde über Alternativen zu der bisher weit verbreiteten Kühlung von Rechenzentren mit Kaltluft diskutiert. Aufgrund der steigenden Anzahl von Prozessoren in einer CPU, und der damit einhergehenden höheren thermischen Leistung, wird Wasser als Kältemittel für Rechenzentren immer interessanter, so die Referenten. Eine weitere Alternative ist die Adsorptionskühlung, bei der Wasserdampf aufgesaugt und damit Verdunstungskälte erzeugt wird. Einig waren sich die Referenten darüber, dass der Trend zur Hybridkühlung geht, bei der die gesamte Serverplatine über Wärmeleitung die Wärmeenergie an einen wassergekühlten Aluminiumkörper abgibt. Abschluss der Veranstaltung war eine Führung durch das HPC-(High Performance Computing)-Rechenzentrum des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

 

Artikelnummer: cci82838

Schreibe einen Kommentar