US-Hilfsorganisation lobt Chinas Pläne für Kältemittelregulierung

Die Environmental Investigation Agency (EIA), eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) mit Sitz in Washington/USA, lobt China für einen nationalen Plan zur Regulierung von HFKW’s, der am 21. Mai 2020 veröffentlicht wurde.

Bislang werden in China Raumklimageräte, besonders für den jährlich rund 25 bis 30 Mio. Geräte umfassenden Inlandsmarkt, wesentlich noch mit dem in Europa seit 2000 verbotenen H-FCKW-Kältemittel R22 hergestellt und betrieben. (Abb. © China Refrigeration) Chinas Vorschriften für ozonabbauende Substanzen (ODS) sollen dahingehend geändert werden, dass sie auch HFKWs abdecken, und bestehende Maßnahmen sollen durchgesetzt werden.

China möchte HFKWs im Einklang mit der Umsetzung des Kigali-Abkommens regulieren. Der Plan beinhaltet ein Quotensystem, das den Verbrauch und die Verwendung von HFKWs als Kühlmittel, Schaumbildner, Feuerlöschmittel, Lösungsmittel, Reinigungsmittel und Aerosole schrittweise reduziert. Weiterhin hat China ein öffentliches Konsultationsverfahren eröffnet, bei dem Kommentare und Vorschläge eingereicht werden können. China ist der weltgrößte Produzent von HFKWs und stellt etwa 70 % der weltweiten Klimaanlagen her.

China sieht unter anderem folgende Maßnahmen vor, um seinen HFKW-Markt stärker zu kontrollieren:
– Erhöhte Bußgelder und Strafen für die illegale Herstellung und den Verkauf von ODS und HFKWs.
– Forschung, Entwicklung und Anwendung von Technologien zur Überwachung von ODS- und HFKWs.
– Finanzierung von Forschung zur Rückgewinnung und Wiederverwendung von ODS und HFKWs.

„Dieser Planentwurf zeigt die klare Absicht, gegen Treibhausgase vorzugehen“, sagte Avipsa Mahapatra, Leiterin von EIA. „Die EIA lobt China für die Einleitung dieses umfassenden Prozesses zur Umsetzung des Kigali-Abkommens und zur verstärkten Durchsetzung der bestehenden Kontrollen für ozonzerstörende Chemikalien“.

China hat die Änderungen durch das Kigali-Abkommen zum Montrealer Protokoll noch nicht offiziell ratifiziert. Die Änderungen sehen eine schrittweise Reduzierung der Produktion und Verwendung von HFKWs um etwa 85 % bis 2047 vor. Im Januar 2019 traten die Ändeurngen in Kraft und wurden bisher von 93 Ländern und der Europäischen Union ratifiziert.

Artikelnummer: cci87440

Schreibe einen Kommentar

E-Paper
E-Books