Neues TGA-Labor in Dortmund eingeweiht

Erste Führung durch das TGA-Labor mit (von links) NRW-Ministerin Ina Brandes, TU-Rektor Prof. Manfred Bayer, Dekan Mike Gralla, Initiator Jan Opländer und Norbert Sommers, Leiter Kundendienst bei Louis Opländer. (Abb. © Yavuz Arslan)

Am 20. Juni ist am Unternehmenssitz der Louis Opländer GmbH, Dortmund, das neue Labor für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der Technischen Universität Dortmund eingeweiht worden. Das extern gelegene Forschungsangebot soll den Studenten der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen an der TU Dortmund das Themenfeld TGA/Gebäudetechnik erlebbar machen.

Als ein „Zeichen der sehr guten Zusammenarbeit von TU und Unternehmen, von Forschung und Lehre auf der einen Seite und wirtschaftlichen Anliegen auf der andern“, hat Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das neue TGA-Labor der TU Dortmund während den Einweihungsfeierlichkeiten bezeichnet. Brandes, die selbst einst für einen internationalen Planungskonzern in leitender Funktion tätig war, kennt die „Verständigungsprobleme zwischen Architekten und Bauingenieuren“. Die engere Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie solle nun sowohl ökologische als auch ökonomische Entwicklungen der TGA voranzutreiben. Gemeinsam mit Prof. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund, Prof. Mike Gralla, Dekan der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen, und Jan Opländer, Geschäftsführer der Louis Opländer GmbH, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Technische Gebäudeausrüstung (ITGA) NRW und Initiator des Projekts, hat Brandes das 200 m² große Labor am 20. Juni eröffnet.
Neun Unternehmen haben das Projekt gefördert und das Labor mit neuester Technik ausgerüstet. Zur Ausstattung gehören unter anderem Wärmepumpen, Gasthermen, Lüftungsanlagen, Druckhaltesysteme, Mess- und Regelungstechnik, Kühldecken, Sanitärinstallationen und Pufferspeicher. Die Investitionskosten für das Labor belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro. Zu den Förderern und Kooperationspartnern gehören die Danfoss GmbH, Geberit International AG, Hilti Deutschland AG, Lindner Group KG, Louis Opländer GmbH, Priva Building Intelligence GmbH, Reflex Winkelmann GmbH, Trox GmbH, die Heinz Trox Stiftung und Viessmann Climate Solutions SE.

Das TGA-Labor stärkt laut Opländer das sogenannte „Dortmunder Modell“, ein Ausbildungskonzept, bei dem Architekten und Ingenieure gemeinsam ausgebildet werden. „Vor zehn Jahren war ich noch entsetzt, dass die TGA im Dortmunder Modell keine entsprechende Beachtung fand – mittlerweile hat sich viel getan“, merkt Opländer an, der angesichts engagierter Klimaziele die stetig steigende Bedeutung der TGA betonte: „Heutzutage liegt der TGA-Anteil bei Neubauten bei 28 bis 35 %, bei Bestandsgebäuden sogar bei stolzen 50 %“, erklärte er.

Um Studierende fit für den Arbeitsmarkt zu machen, hat die Louis Opländer GmbH anlässlich der Einweihung des Labors zum ersten Mal in der 152-jährigen Unternehmensgeschichte Stipendien ausgelobt. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und gerade die Studierenden unterstützen, die sich über das übliche Maß hinaus mit TGA befassen – so wie es aus unserer Sicht auch notwendig ist“, betonte Jan Opländer. Fünf Studenten, die im Rahmen eines Assessment-Centers ermittelt wurden, erhielten am Abend der Labor-Einweihung Stipendien in Höhe von insgesamt 6.000 €.

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