Panasonic: 320 Mio. € für Netto-Null-Wärmepumpenproduktion

Die Pilsener Panasonic-Produktionsstätte ist eine „CO2-Netto-Null-Fabrik“ mit grüner Energie aus eigener Erzeugung und dem von Ökostrom und -wärme. (Abb. © Panasonic)

Panasonic hat in Pilsen eine modernisierte und erweiterte Wärmepumpenfabrik eröffnet. Die Investition von 320 Mio. €. hat eine Netto-Null-Giga-Fabrik mit großer Produktionskapazität, hohem Automatisierungsgrad und integrierter Wertschöpfungskette einschließlich Forschung und Entwicklung hervorgebracht.

Die Panasonic Europe B.V, Amsterdam, hat Ende August ihre vollständig modernisierte und erweiterte Wärmepumpenfabrik im tschechischen Pilsen eröffnet. Durch das Investitionsvolumen von 320 Mio. € ist der Standort um 250 % auf eine Fläche von 140.000 m²  gewachsen. Die Produktionsleistung soll dieses Jahr doppelt so hoch sein wie 2024. Bis 2030 ist geplant, bis zu 1,4 Millionen Innen- und Außeneinheiten pro Jahr für den europäischen Markt zu fertigen.

Panasonic reagiert mit der neuen Giga-Fabrik (Anm. d. Red.: sehr große Produktionskapazität, hoher Automatisierungsgrad, integrierte Wertschöpfungskette, einschließlich Forschung und Entwicklung) nach eigener Aussage auf einen boomenden Markt: „Unsere Investition in das Werk in Pilsen zeigt sowohl unser Vertrauen in das Wachstum des Marktes als auch unsere Fähigkeit, die zukünftige Nachfrage zu antizipieren und bedienen zu können“, erklärt Toshikatsu Fukunaga, CEO von Panasonic Heating, Ventilation, Airconditioning (HVAC) Europe. Laut dem Marktforschungsunternehmen Global Market Insights werde der europäische Wärmepumpenmarkt von 12,2 Mrd. € im Jahr 2024 bis 2034 auf über 71 Mrd. € steigen.

Die Pilsener Produktionsstätte ist laut Panasonic eine „CO2-Netto-Null-Fabrik“. Der Standort wird mit einer Kombination aus grüner Energie aus einer eigenen 1-MW-Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fabrik, der Nutzung von Abwärme von Ventilatoren und Kompressoren sowie durch den Zukauf von Ökostrom und -wärme betrieben. Bereits heute sind 80 Roboter sowie fahrerlose Transportsysteme im Einsatz. Langfristig strebt Panasonic eine zu 100 % automatisierte Komponentenfertigung an.

Parallel dazu richtet Panasonic in Zusammenarbeit mit einer lokalen Universität am Standort in Pilsen ein Forschungs- und Entwicklungszentrum mit Schwerpunkt auf zukünftige Wärmepumpenentwicklungen ein. Bis 2028 soll das Forschungs- und Entwicklungsteam in Pilsen in Abstimmung mit der Produktplanungsabteilung in Japan in der Lage sein, den gesamten Entwicklungszyklus von Wärmepumpen zu managen.

Mit Pilsen betreibt Panasonic nun die zweite europäische Netto-Null-Fabrik. Zum Jahreswechsel 2024/2025 wurde die Fertigung von Mikrowellenöfen in Cardiff/Großbritannien als Demonstrationswerk für nachhaltige Energie umgerüstet. Weltweit hat Panasonic mit der Produktionsstätte in Pilsen seine 46. Netto-Null-Fabrik in Betrieb genommen. Im Rahmen seiner „Green Impact“-Geschäftsstrategie hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweit in den eigenen Geschäftsbereichen und bis 2050 in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null zu erreichen.

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