Lüftung von Produktionshallen

Zweitägige Schulung mit drei Übungsabschnitten

Diese Schulung wird mit folgenden Unterrichtseinheiten des Regelheftes für die Eintragung in der Energieeffizienz-Expertenliste* (Energieberatung im Mittelstand BAFA) angerechnet: (NWG: 16, EBM: 16)

*„Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Kooperation mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Die Lüftung von Produktionshallen wird häufig als Sondergebiet angesehen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass zur Lösung der vielschichtigen Aufgaben der Lüftung von Produktionshallen eine umfassende Kenntnis aller Lüftungsvorgänge erforderlich ist. Das bedeutet umgekehrt: Die Erfassung der Gesetzmäßigkeiten der Lüftungsvorgänge in Produktionshallen führt zu ihrer vollständigen Darstellung. Sie stellen damit die Gesetzmäßigkeiten der Lüftung schlechthin dar. Alle anderen Anwendungen erweisen sich nur als Teilmengen davon.

In die Schulung sind drei Übungsabschnitte eingebunden. In den ersten beiden werden eigenständig, aber unter schrittweiser Anleitung, Auslegungen von Schichtlüftungen nach verschiedenen Vorgaben und Berechnungen von Schadstoffkonzentrationen im Arbeitsbereich durchgeführt. Im dritten Abschnitt werden mündlich Verständnisfragen zum Schulungsinhalt behandelt.

Die Schulung folgt weitgehend dem cci Buch „Lüftung von Produktionshallen“, 3. Auflage, August 2024. Es ist Bestandteil der Schulungsunterlagen. Die Präsentation der Schulung steht als Download zur Verfügung.

Grundlage einer effizienten Hallenlüftung ist die Auslegung des Zuluftstroms nach den tatsächlich fortzuführenden Lasten. Das erfordert exakte Berechnungen. Zur Auslegung der Lüftung von Produktionshallen gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schließt im § 2 die Anwendung auf die Lüftung von Produktionshallen ausdrücklich aus. Vorgaben zur Auslegung werden in den VDI-Richtlinien 2262 Blatt 2 und 3 (Luftbeschaffenheit am Arbeitsplatz) und 3802 Blatt 1 (RLT-Anlagen für Fertigungsstätten) gegeben. Sie stellen den Stand der allgemein anerkannten Regeln der Technik dar.

Für die alltägliche Projektarbeit weisen sie aber Unzulänglichkeiten auf. So werden für das Lastabfuhrprinzip Schichten Gleichungen angegeben, die nur die Berechnung von Thermikströmen an quaderförmigen Maschinen zulassen. Für Thermikströme über horizontale Zylinder, wie sie bei Spritzgussmaschinen auftreten, wird zwar eine Gleichung angegeben, die eignet sich aber in der Form nicht für konkrete Berechnungen. Nicht behandelt wird die kompakte Anordnung von Maschinen bei der die einzelnen Thermikströme miteinander in Wechselwirkung treten und sich dadurch nicht linear addieren, das heißt in der Summe geringer ausfallen.

Für die Berechnung der Zuluftströme zur Abfuhr der Wärme- und Stofflasten wird ein luftführungsunabhängiges Verfahren angegeben, dass, undurchsichtig gegliedert, einen wenig praxisgerechten Rechengang vorgibt. Es wird mit Differentialgleichungen eingeführt, die den Verlauf der Belastungen über die Zeit beschreiben. Ausgelegt wird aber nach Spitzenlasten und dazu genügen stationäre Ansätze.

Gefragt sind daher Darstellungen, die am Bedarf der alltäglichen Projektarbeit ausgerichtet, leicht verständlich sind und unter Verwendung einer weitgehend einfachen Mathematik zu genauen Ergebnissen führen

949,00 

AB SOFORT LIEFERBAR

  • TGA-Fachplaner, Architekten und Ingenieure
  • Betreiber
  • Hersteller und Vertriebsmitarbeiter
  • Technische Überwachungsvereine
  • Technische Gebäude-Manager
  • SHK-Handwerker, Elektriker
  • Quereinsteiger

Grundlage einer effizienten Hallenlüftung ist die Auslegung des Zuluftstroms nach den tatsächlich fortzuführenden Lasten. Das erfordert exakte Berechnungen. Zur Auslegung der Lüftung von Produktionshallen gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schließt im § 2 die Anwendung auf die Lüftung von Produktionshallen ausdrücklich aus. Vorgaben zur Auslegung werden in den VDI-Richtlinien 2262 Blatt 2 und 3 (Luftbeschaffenheit am Arbeitsplatz) und 3802 Blatt 1 (RLT-Anlagen für Fertigungsstätten) gegeben. Sie stellen den Stand der allgemein anerkannten Regeln der Technik dar.

Für die alltägliche Projektarbeit weisen sie aber Unzulänglichkeiten auf. So werden für das Lastabfuhrprinzip Schichten Gleichungen angegeben, die nur die Berechnung von Thermikströmen an quaderförmigen Maschinen zulassen. Für Thermikströme über horizontale Zylinder, wie sie bei Spritzgussmaschinen auftreten, wird zwar eine Gleichung angegeben, die eignet sich aber in der Form nicht für konkrete Berechnungen. Nicht behandelt wird die kompakte Anordnung von Maschinen bei der die einzelnen Thermikströme miteinander in Wechselwirkung treten und sich dadurch nicht linear addieren, das heißt in der Summe geringer ausfallen.

Für die Berechnung der Zuluftströme zur Abfuhr der Wärme- und Stofflasten wird ein luftführungsunabhängiges Verfahren angegeben, dass, undurchsichtig gegliedert, einen wenig praxisgerechten Rechengang vorgibt. Es wird mit Differentialgleichungen eingeführt, die den Verlauf der Belastungen über die Zeit beschreiben. Ausgelegt wird aber nach Spitzenlasten und dazu genügen stationäre Ansätze.

Gefragt sind daher Darstellungen, die am Bedarf der alltäglichen Projektarbeit ausgerichtet, leicht verständlich sind und unter Verwendung einer weitgehend einfachen Mathematik zu genauen Ergebnissen führen

cci Dialog GmbH
unterstützt vom ITGA und VDKF

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1. Tag:

9:00 Uhr

Raumluftströmungen in Produktionshallen

  • Luftführungsprinzipien Verdrängen, Mischen und Schichten
  • Anwendungsgrenzen der Mischlüftung
  • Konzept der Schichtlüftung

Berechnungsmodelle der Schichtlüftung für Bearbeitungszentren und Spritzgussmaschinen

  • Wärmeabgabe vertikaler und horizontaler Flächen und Zylindern bei freier Konvektion
  • Berechnung der Thermikströme in isothermer Umgebung.
  • Grafische Darstellungen der Ergebnisse

10:30 Uhr Kaffeepause
10:45 Uhr

Überblick Thermikströme bei Temperaturschichtung

  • Vor- und Nachteile

Anwendungsbeispiele, Berechnung des Zuluftstroms über die Thermikströme

  • eines Bearbeitungszentrums
  • einer Spritzgussmaschine

Nichtlineare Addition der Thermikströme kompakt angeordneter Maschinen

  • Grundlagen der nicht linearen Addition
  • Anwendung auf die Berechnung von Thermikströmen langgestreckter Maschinen
  • Praxisbeispiel Spannrahmen in der Textilindustrie

Beeinflussung der Thermikströme durch

  • Schichthöhe
  • Wärmedämmung an Flächen und Zylindern
  • Fortluft aus Maschinenkühler, Erfassungen und Antriebsmotoren
  • Querströmungen und Queraustausch

12:30 Uhr Mittagspause
13:15 Uhr

Praxisbeispiel: Lüftung einer Produktionshalle mit Spritzgussmaschinen

  • Berechnung des Zuluftstroms über die Thermikströme der Maschinen und Auswertung der Ergebnisse

Übungsabschnitt 1

Berechnungen unter Anleitung:

  • Auslegung der Schichtlüftung einer Produktionshalle mit drei Bearbeitungszentren, einer Spritzgussmaschine und einem Prozesstank

15:30 Uhr Kaffeepause
15:45 Uhr

Belastungen im Arbeitsbereich

  • Stoffgrenzwerte im Arbeitsbereich
  • Belastung durch Kühlschmierstoffe (KSS)
  • Allgemeiner Staubgrenzwert ASGW
  • Be- und entlastende Strömungsvorgänge
  • Luftdurchlässe für Schichtströmung
  • Bewertungsgrößen
    • Erfassungsgrad
    • Belastungsgrad und Lüftungseffektivität
    • Systembelastungsgrad
    • Ausspülgrad

17:30 Uhr Ende Tag 1

 

2. Tag:

8:30 Uhr Beginn

Lastanteilrechnung
Berechnung des Stoffsystembelastungsgrads für Schichtlüftung über Lastanteile bei Luftzufuhr im und über dem Arbeitsbereich und Anwendungsbeispiel

Reinluftrückführung
Darstellung der Berechnung und Anwendungsbeispiel

Anforderungen an RLT-Anlagen bei Öl- und Schmierstoffbelastung

10:30 Uhr Kaffeepause
10:45 Uhr

Wärmelasten in Produktionshallen

  • Wärmeübergang durch Strahlung
  • Wärmestromanteile von Konvektion und Strahlung bei Schicht- und Mischlüftung

Luftführungsunabhängige Berechnung der Zu- und Abluftströme

  • Bestimmung der Zuluftströme zur Wärme- und Stofflastabfuhr unter Berücksichtigung von Erfassungen und Thermikströmen
  • Vergleich der luftführungsunabhängigen Verfahren mit der direkten Berechnung der Misch- und Schichtlüftung

12:30 Uhr Mittagspause
13:15 Uhr

Übungsabschnitt 2
Berechnung unter Anleitung

  • einer KSS-Konzentration im Arbeitsbereich
  • des erforderlichen Außenluftanteils bei Reinluftrückführung in Abhängigkeit einer vorgegebenen KSS-Konzentration im Arbeitsbereich.

Mindestgröße des Abluftstroms

Kriterien für die Kühlung des Zuluftstroms, freie, adiabatische und mechanische Kühlung

Schema zur Auslegung der Lüftung von Produktionshallen

Abschätzung des Zuluftstroms nach Erfahrungswerten – Energieverschwendung durch Überdimensionierung

 

14:45 Uhr Kaffeepause
15:00 Uhr

Abgrenzung Raumlufttechnik (RLT) und Prozesslufttechnik (PLT)

Lufttechnische Lösungen mit zentralen und dezentralen RLT Systemen

Freie Lüftung
Funktion und Anwendungsgrenzen
Berechnung

  •  Bestimmung des Zuluftstroms
  • Thermischer Auftrieb
  • Mittlerer Raumbelastungsgrad
  • Berechnung des Auftriebs
    • mit dem mittleren Raumbelastungsgrad
    • durch Integration über die Dichtedifferenzen
  • Art der Wärmefreisetzung und zugehörige Raumluftströmung
  • Neutrale Zone
  • Winddruck
  • Durchflussbeiwert und Druckverlustbeiwert
  • Berechnung der Zu- und Abluftflächen

Anwendungsbeispiel

Übungsabschnitt 3
Mündliche Behandlung von 35 Verständnisfragen zum Schulungsinhalt

16:30 Uhr Ende

Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt!

„Ein komplexes Thema wird anschaulich aufbereitet und vermittelt“

„Das Seminar war über meine Erwartungen hinaus detailliert, sehr präzise, sehr gut. Das Sminar gibt mir einen fundieten Hintergrund für meine Kundeberatungen.“
Thomas Bück, Awiplan PPD GmbH

„Außerordentlich komplexe Thematik mit üppigem Theorieanteil verständlich vermittelt.“
Joachim Gruca, Kälte Klima Gruca

„Gute Orga!“
Burghardt Schwank

23.10. bis 24.10.2024
Design Offices Karlsruhe
Design Offices Bahnhofplatz 12 76137 Karlsruhe

Maximale Teilnehmeranzahl:

949,00 

1. + 2. Tag: 949 €

In der Teilnahmegebühr enthalten sind:

  • Fachbuch von Jürgen Dorenburg „Lüftung von Produktionshallen“
  • Tagungsunterlagen (Präsentation der Schulung inkl. Rechenbeispiele)
  • Teilnahmebestätigung
  • Tagungsverpflegung

 

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