Studie zeigt: Stadtwerke wollen Fernwärme massiv ausbauen, wenn…

  • Studie zeigt: Stadtwerke wollen Fernwärme massiv ausbauen, wenn…
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  • Die Stadtwerke in Deutschland investieren weiter in den Ausbau der Fernwärmeversorgung. Doch die Absicht ist mit mehreren „Aber“ und “Wenn“ verknüpft, wie eine aktuelle Studie zeigt.

(Abb. Rödl & Partner) Vor wenigen Tagen hat Rödl & Partner, Nürnberg, auf Basis von Antworten von bundesweit 50 Stadtwerken die Studie „Branchenanalyse Fernwärme 2015” veröffentlicht. „Eine zentrale Wärmeversorgung ist in dichter besiedelten Gebieten der Schlüssel zur Steigerung der Energieeffizienz und ermöglicht jederzeit den Einsatz regenerativer Energieträger auch im Wärmebereich“, so ein Ergebnis der Umfrage. Doch die Stadtwerke koppelt ihr Engagement zum Ausbau der Fernwärme auch an politische Rahmenbedingungen. Dazu die Studie: Dringend notwendig ist es, dass der Bund die Investitionszuschüsse für Netze nach dem KWK-Gesetz erhöht und den rechtlichen Rahmen verbessert. Dabei setzen die Stadtwerke auf die Bundesregierung und die aktuelle Novellierung des KWK-Gesetzes. Weitere wichtige Ergebnisse der Studie sind:

  • Mehr als zwei Drittel der Befragten geben an, dass die Bereich Fernwärme und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in ihrem Unternehmen ausgebaut werden. Lediglich 31 % wollen die Sparte Fernwärme auf dem derzeitigen Niveau beibehalten.
  • In den nächsten zehn Jahren könnten nach Angaben der Befragten über 5 Mio. Mietwohnungen angeschlossen werden, sofern die Rahmenbedingungen dies zulassen. 94 % der Befragten weisen der Mietrechtsnovelle einen negativen Einfluss auf die Akquisechancen in diesem Bereich zu. Laut Umfrage wird die Gewinnung von Neukunden in Mietwohnungen durch die Wärmeversorger vor diesem Hintergrund „sehr stark“ (75 %) oder „stark“ (25 %) beeinträchtigt. Damit sei ein mögliches CO2-Einsparpotenzial bis 14,1 Mio. t CO2 pro Jahr gefährdet.
  • Um das Potenzial des Ausbaus der Fernwärmeversorgung in Deutschland ausschöpfen zu können, fordern die Energieversorger unter anderen folgende Verbesserungen im Bereich Förderung:
    – Erhöhung der Investitionszuschüsse für Netze auf 36 % (aktuell etwa 20 %).
    – Erhöhung der Förderung für Hausübergabestationen auf mindestens 4.600 € pro Anschluss (aktuell 1.800 €).
    – Etablierung eines separaten, gedeckelten Zuschlags für bestehende KWK-Anlagen der allgemeinen Versorgung in Höhe von 2,87 €Ct./kWh.

    Wir haben uns für Sie durchgeklickt. Den Direktlink zur Anforderung der Branchenanalyse Fernwärme 2015 finden Mitglieder auf Seite 2.

Artikelnummer: cci35141

Ein Kommentar zu “Studie zeigt: Stadtwerke wollen Fernwärme massiv ausbauen, wenn…

  1. Das ist kein guter Plan! Schlage nach bei HBW-Wien (jetzt Wiener Netze)! Wer gräbt verliert! Wer jetzt in den Ausbau der Fernwärme setzt, wo es Photovoltaik mit Wärmepumpen gibt, hat irgendwie was vergessen!

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