Studierende entwickeln Lösungen für Herausforderungen der Gebäudeautomation

Erschaffung eines digitalen Zwillings für digitales Bauen, Green Lab – Energieeffizienz im Labor, Thermografie in Schaltanlagen: Im Scientific Project erarbeiten Studierende des berufsbegleitenden Master-Studiengangs Gebäudeautomation Lösungsansätze für Fragestellungen aus ihrer Berufstätigkeit.

Prof. Martin Becker (rechts) und Prof. Martin Höttecke (3. von rechts) mit den Master-Studierenden. Markus Metz (4. von links) und Ole Taeterow (Mitte) haben im Gespräch von ihren Erfahrungen berichtet (Abb. HBC)
Das berufsbegleitende Studienangebot Gebäudeautomation (Master of Engineering) richtet sich an Ingenieure mit Diplom- oder Bachelorschluss, die sich berufsbegleitend für das Spezialgebiet der Gebäudeautomation qualifizieren wollen. Initiiert wurde der Masterstudiengang durch den Arbeitskreis der Dozenten für Gebäudeautomation und Energiesysteme (AK-GAE), dem 20 Professoren aus 14 Hochschulen in ganz Deutschland angehören. Das Angebot umfasst innovative Lernformate sowie Präsenzveranstaltungen. Die Blockseminare finden innerhalb von vier Semestern in Biberach, Münster, Gelsenkirchen, Gießen, Köln, Berlin, Erfurt und München statt. Die Organisation des Studienangebots liegt bei der Akademie der Hochschule Biberach. Der Studiengang wird in Kooperation der Hochschule Biberach (HBC) mit der Fachhochschule Münster angeboten; zum Abschluss ihres ersten Semesters haben die Teilnehmer in Biberach die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten den Professoren Martin Becker (Hochschule Biberach), Martin Höttecke (FH Münster) und Elmar Bollin (Hochschule Offenburg) präsentiert. Die Themen des Scientific Project können die Studierenden für die Master-Thesis nochmals aufgreifen.

Mit der IT-Sicherheit in der Gebäudeautomation (GA) beschäftigte sich Markus Metz, Energie-Ingenieur bei der Siemens AG Nürnberg. Er unterscheidet zwei Kategorien: Attacken auf Netzwerke und Attacken auf Geräte. Eine große Rolle spielt der Faktor Mensch, weshalb Unternehmen gut beraten sind, ihre Mitarbeiter zu schulen und zu qualifizieren. Um eine höchstmögliche IT-Sicherheit in GA-Systemen zu erreichen, sollte der GA-Ingenieur für tiefergehende Konfigurationen von zum Beispiel Firewalls oder virtuellen Netzwerken (Virtual Local Area Networks) Fachinstanzen hinzuziehen.

Ole Taeterow, der wie Metz zunächst Maschinenbau mit Schwerpunkt Versorgungs- und Energiemanagement studierte und nun als Ingenieur bei der Siemens AG Leipzig tätig ist, analysierte, wie eine Anlagenkonstellation aus Photovoltaik und Blockheizkraftwerk um einen Batteriespeicher ergänzt und gleichzeitig durch GA optimiert werden kann. Bisher liegen hierfür keine Lösungen vor, obwohl bekannt ist, dass Energiespeicher als zentraler technischer Baustein zum Gelingen der Energiewende beitragen können. Fachleute sprechen von „Demand Side Management“, also der Steuerung von Energiequellen und Energieverbräuchen vor allem in der Industrie.
 

Artikelnummer: cci61823

Schreibe einen Kommentar

E-Paper