ÜWG-Mitgliederversammlung: Diskussion um F-Gase-Verordnung und PFAS-Verbot

Olaf Baus (stellvertretender ÜWG-Vorsitzender), Melina Braun (Assistentin der ÜWG-Geschäftsführung), Karl-Heinz Thielmann (ÜWG-Geschäftsführer) und Thomas Kleinehr (ÜWG-Vorsitzender) bei der jährlichen Versammlung der Überwachungsgemeinschaft in Villip bei Bonn. (Abb. © ÜWG)

Die Mitglieder der Überwachungsgemeinschaft Kälte- und Klimatechnik sind am 6. Mai zu ihrer jährlichen Versammlung in Villip bei Bonn zusammengekommen. Neben den üblichen Vereinsformalitäten stand der fachliche Austausch zur F-Gase-Verordnung und zum PFAS-Verbot im Mittelpunkt. Wahlen standen in diesem Jahr nicht auf der Tagesordnung. Ansonsten vermeldet die ÜWG „Business as usual“.

Auf der Mitgliederversammlung der Überwachungsgemeinschaft Kälte- und Klimatechnik (ÜWG), Bonn, am 6. Mai in Villip haben der ÜWG-Vorsitzende Thomas Kleinehr und ÜWG-Geschäftsführer Karl-Heinz Thielmann einen Überblick über die ÜWG-Aktivitäten im vergangenen Jahr gegeben. Im Gegensatz zur F-Gase-Verordnung, mit ihren „drastischen Auswirkungen für die Kälte- und Klimabranche“, so Thielmann, gab es im Bereich des Wasserhaushaltsgesetz (WHG) oder der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) in jüngster Zeit keine Veränderungen. Insofern verlief das vergangene Geschäftsjahr im ruhigen Fahrwasser – „Business as usual“, vermeldeten Kleinehr und Thielmann. Unter den Gästen waren auch Marcel Rehder, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, der frühere VDKF-Geschäftsführer Norbert Hengstermann und Michael Gölz, Geschäftsführer der Landesinnung Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg (LIK), Maintal.

Von den Mitgliedern des Überwachungsausschusses (ÜWA), vom Fachbetriebsprüfer Dr.-Ing. Meinolf Gringel (Obmann ÜWA), vom stellvertretenden ÜWG-Vorsitzenden Olaf Baus und von Karl-Heinz Thielmann wurden im vergangenen Kalenderjahr 94 Betriebe geprüft. Dabei wurden lediglich geringfügige Mängel festgestellt, so die ÜWA-Mitglieder. Grundsätzlich konnte Thielmann eine sehr gute Resonanz auf die angebotenen ÜWG-Seminare vermelden. Im Jahr 2024 nahmen rund 250 Personen an den Schulungen teil – viele davon sind Teilnehmer der Meistervorbereitungskurse an den Fachschulen, teilte die Überwachungsgemeinschaft mit. Die ÜWG hat nach eigenen Angaben regelmäßig die Gelegenheit, vor Meisterschülern zu referieren und kann dabei die angehenden Meister für die wichtigen Themen des WHG sensibilisieren.

Wie in den Vorjahren auch ist die finanzielle Situation der ÜWG nach eigenen Angaben stabil. Die einstimmige Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung und auch die einstimmige Annahme des Haushaltsplans waren laut ÜWG Formsache. Wahlen gab es dieses Jahr keine.
Nach den vereinsinternen Themen standen Details der novellierten F-Gase-Verordnung und des geplanten PFAS-Verbots im Mittelpunkt eines Fachvortrags von Christoph Brauneis, Beauftragter für Politik und Medien beim VDKF. Vor allem die strittigen Aspekte der neu geforderten Zertifizierungen wurden intensiv und kontrovers diskutiert.

Die ÜWG hat die zentrale Aufgabe, Kälte-Klima-Fachbetriebe in Bezug auf ihre Fachbetriebseignung nach WHG beziehungsweise nach AwSV zu überprüfen, zu zertifizieren und zu überwachen. Die ÜWG-Prüfer führen regelmäßige Kontrollen bei den Fachbetrieben auf Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und technischen Standards durch und überprüfen dabei Ausrüstung, Qualifikation und Dokumentationen der Betriebe. Das Qualitätsniveau der überwachten Betriebe wird bei den Kontrollen überprüft; aufrechterhalten wird es aber vor allem durch die verpflichtende Teilnahme an regelmäßigen Schulungen zur Sachkunde, Betriebssicherheit und aktuellen Vorschriften. Ein durch die ÜWG verliehenes Fachbetriebszertifikat zum überwachten WHG-Fachbetrieb stellt laut ÜWG ein besonderes Qualitätsmerkmal in der Branche dar.

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