VDKF-Konjunkturumfrage: Fachkräftemangel ist die größte Herausforderung

In erster Linie führt der Fachkräftemangel bei den befragten Unternehmen zu Einschränkungen im Geschäftsbetrieb. (Abb. © VDKF)

Um ein aktuelles Bild von der derzeitigen und zu erwartenden Marktsituation zu erhalten, hat der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, auch 2024 wieder eine Kälte-Klima-Konjunkturumfrage durchgeführt. Die aktuelle Geschäftslage wird dabei als sehr gut bis gut bewertet. Größte Herausforderung für die Betriebe: Fachkräfte zu halten und neues Personal zu finden.

Neben Fragen zur Betriebsstruktur, zu Tätigkeitsbereichen, Materialpreisen und zur Geschäftslage wurden die mehr als 90 Betriebe, die an der Konjunkturumfrage teilnahmen, auch zu den Themen Kältemittel, Förderungen und Wärmepumpen befragt. Im Gegensatz zu vielen anderen Wirtschaftsbereichen wird die aktuelle Geschäftslage in der Kälte-Klima-Wärmepumpenbranche von 71 % der teilnehmenden Unternehmen als „gut“ oder „sehr gut“ bewertet. Nur 29 % bewerten sie als „befriedigend“. Auf die Frage nach dem Umsatz geben rund 47 % der Unternehmen an, 2023 bis zu 2 Mio. € erwirtschaftet zu haben. 14 % erzielten einen Umsatz von über 2 Mio. € und weitere 29 % von über 5 Mio. €. Vor allem der Fachkräftemangel führt nach Angaben von 58 % der Befragten jedoch zu Einschränkungen im Geschäftsbetrieb. 31 % sind von Projektverzögerungen und -einstellungen betroffen. Liefer- (7 %) und Finanzierungsengpässe (4 %) stellen laut Umfrage keine größeren Probleme für die Branche dar. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzen die an der Umfrage beteiligten Kälte-Klima-Fachbetriebe auf die Ausbildung im eigenen Unternehmen, die Zahlen sind allerdings rückläufig. Für das nächste Jahr geben 71 % der Befragten an, ausbilden zu wollen. Im vergangenen Jahren lag die Zahl noch bei 80 %.

Im Vergleich zur vergangenen Konjunkturumfrage hat sich der Auftragsbestand im Durchschnitt von 15 auf 13 Wochen reduziert. Die meisten Aufträge generiert das Kälteanlagenbauerhandwerk aus dem Sektor „Gewerbe“ (36 %, Vorjahr 37 %), gefolgt von „Industrie“ (27 %, Vorjahr 22 %), „Privat“ (24 %, Vorjahr 26 %) und „öffentliche Hand“ (13 %, Vorjahr 15 %). Rund 38 % der Befragten installieren bereits Hauswärmepumpen, 15 % geben an, das in Planung zu haben. Vor dem Hintergrund der novellierten F-Gase-Verordnung nimmt die Bedeutung der alternativen Kältemittel Kohlendioxid, Propan und Ammoniak zu, so der VDKF. 36 % der Fachbetriebe sind laut Umfrage bereits heute in der Lage, CO2-Anlagen zu installieren und zu warten. 53 % beherrschen den Umgang mit Propan und 11 % haben das erforderliche Know-how im Umgang mit Ammoniakanlagen. Was den Umgang mit brennbaren Kältemitteln betrifft, hegen 48 % der Befragten noch Sicherheitsbedenken, gefolgt von fehlender Erfahrung (40 %) und fehlender Ausrüstung (12 %).

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