
Eine Auswertung des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe mit Hilfe der Branchensoftware „VDKF-LEC“ hat ergeben, dass die Kältemittel-Emissionen weiter gesunken sind. Inklusive Havarien lag die durchschnittliche Leckagerate 2024 im Durchschnitt aller Anlagentypen bei nur noch 1,07 %. 2017 war sie mit 3,2 % noch dreimal so hoch.
Jedes Jahr erstellt der Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, auf Basis seiner Branchensoftware „VDKF-LEC“ (LEC = Leakage and Energy Control, also Leckage- und Energieverbrauchskontrolle) eine Statistik und Auswertung zu LüKK-Anlagen. Die Auswertung der anonymisiert übermittelten Daten des vergangenen Jahres hat ergeben, dass die Kältemittel-Emissionen weiter gesunken sind. Nach Angaben des VDKF lag die durchschnittliche Leckagerate 2024 inklusive Havarien im Durchschnitt aller Anlagentypen bei nur noch 1,07 %. Zum Vergleich: 2017 war die durchschnittliche Leckagerate mit 3,2 % noch dreimal so hoch, 2023 lag sie bei 1,47 % (siehe cci280246). Die höchsten Leckageraten im vergangenen Jahr weisen Anwendungen in der Gewerbekälte (1,89 %) auf, die niedrigsten im Bereich Splitklima (0,54 %).
Das Ergebnis der Auswertung sei ein beachtlicher Erfolg der gesamten Kälte-/Klimabranche, so der Verband. Schließlich würden Hersteller, Anlagenbauer und Betreiber immer größeren Wert auf die Dichtheit von Anlagen legen. „Zum einen liegt dies an einem entsprechenden Bewusstsein für die Umweltauswirkungen der direkten Emissionen von fluorierten Kältemitteln; die gestiegenen Kältemittelpreise werden allerdings auch ihren Anteil an der Entwicklung haben“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Verbands. Der VDKF gibt an, dass der Anteil der direkten Treibhausgasemissionen (Leckagen) an den Gesamtemissionen im Verhältnis zu den indirekten Emissionen (CO2-Emissionen durch Energieverbrauch) immer kleiner wird.
Im Mittelpunkt der Auswertung des VDKF stehen Treibhauspotenziale von Kältemitteln, die in Deutschland für Kälte- und Klimaanlagen zu deren Neubefüllung, für Service und Wartung sowie für Umrüstungen bestehender Anlagen auf alternative Kältemittel eingesetzt werden. Für das Jahr 2024 wurden laut VDKF Daten von über 65.000 Anlagenbetreibern und rund 293.000 Kälte- und Klimaanlagen erfasst, wobei die Software vor allem Anlagen berücksichtigt, bei denen eine gesetzliche Pflicht zur regelmäßigen Dichtheitskontrolle besteht. Dies ist abhängig von der Füllmenge der Anlage. Kleinanlagen werden nach Angaben des Verbands nur begrenzt erfasst.
Eine ausführliche Auswertung der „VDKF LEC“-Daten veröffentlicht der VDKF in den Ausgaben 5-6 und 7-8 seiner Verbandszeitschrift „VDKF Information“. Diese werden laut Verband demnächst kostenfrei auf der VDKF-Homepage zum Download zur Verfügung stehen. Auch cci Zeitung wird, wie in den vergangenen Jahren, wieder eine Zusammenfassung der ausführlichen Analyse von Kältemittel-Emissionen veröffentlichen.
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