Vom 5. bis 6. Februar hat in Frankfurt am Main die Weiterbildung „Großwärmepumpen und Hochtemperaturanwendungen“ stattgefunden, organisiert und durchgeführt von cci Schulung. Tobias Banz, verantwortlich für die Programmentwicklung, war vor Ort und fasst seine Eindrücke zusammen.
Das Thema Wärmepumpen zieht an: Etwa 120 Experten und Interessierte aus der Lüftungs-, Klima- und Kältebranche (LüKK) sind nach Frankfurt gekommen, um sich über neueste Entwicklungen, den Stand der Technik und Regelwerke aus dem Bereich der Großwärmepumpen zu informieren und anhand von Praxisbeispielen aus verschiedene Anwendungsgebieten zu diskutieren. Das Seminar bot eine umfassende Einführung in die verschiedenen Bauarten von großen Wärmepumpenanlagen. Vermittelt wurden nicht nur kältetechnische Grundlagen, aktuelle Normen und rechtliche Regelungen, auch verschiedene Projekte wurden zur Veranschaulichung präsentiert. Inhaltlich wurde eine breite Palette an Themen abgedeckt: von der aktuellen Kältemittelsituation über staatliche Fördermöglichkeiten bis hin zur Betrachtung der Absorptionswärmepumpentechnik.
Der erste Tag begann mit einem Vortrag von Lars Keller, der als Moderator durch die Veranstaltung führte. Der Fokus seines Einstieg lag auf dem aktuellen Thema der Novellierung der F-Gase-Verordnung und den daraus resultierenden Veränderungen bei den für Wärmepumpen künftig zur Verfügung stehenden Kältemitteln. Weitere Vorträge gaben unter anderem Überblicke über die aktuellen Märkte für Hochtemperaturwärmepumpen, über gängige Verdichterarten und die Verwendung von Wasser als Kältemittel. Auch ein Vortrag zu möglichen Abwärmenutzung von Rechenzentren stellte einen Schwerpunkt dar. Hierzu referierten Frank Weißenbacher von Digital Reality Deutschland, einem Anbieter von Connectivity-, Cloud- und Content-Netzwerken, gemeinsam mit Philipp-Pascal Haubner von der F+P Facility and Process GmbH, Friedberg, einem Planungsunternehmen für Gebäudeautomation. Höhepunkt des ersten Tages war ein Beitrag über die finanzielle Förderung von Großwärmepumpen, präsentiert von Marcel Riethmüller von der ecogreen GmbH.
Themen des zweiten Tages waren CO2-Wärmepumpen, Einsatzgrenzen von Absorptionswärmepumpen und die Einbindung dezentraler Quellen in Fernwärmenetze. Besonders interessant waren die Praxisbeispiele und Anwendungen aus der Industrie, wie beispielsweise ein Projekt in Esbjerg/Dänemark, bei dem Großwärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln eingesetzt wurden, sowie die Nutzung von Grubenwasser als Quelle für Hochtemperaturwärmepumpen mit Ammoniak und Butan bei einem Projekt in Bochum, präsentiert von Dipl.-Ing. Felix Lindau von Johnson Controls (JCI).
Vom 6. bis 7. Mai wird die Veranstaltung in Leipzig wiederholt. Das Programm und eine Anmeldemöglichkeit stehen hier zur Verfügung.
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