Wie Unternehmen mit Negativzinsen umgehen

18,9 % der Unternehmen in Deutschland sind von ihrer Bank bereits mit Negativzinsen auf Einlagen konfrontiert worden. Ein Thema auch für LüKK-Unternehmer.

(Abb. © Daniel Fuhr/Fotolia.com) Wie reagieren die Unternehmen
Die Unternehmen versuchen mehrheitlich, die Negativzinsen zu umgehen. Negativzinsen akzeptiert haben nur 8 %. Die häufigsten Reaktionen sind
– Verhandlungen mit der Bank (48,9 % der Unternehmen)
– ein Wechsel zu einer Bank (36 %), die noch keine negativen Zinsen auf Einlagen erhebt
– Umschichtungen zwischen Finanzanlagen (30 %)
– Umschichtungen zwischen Unternehmensteilen (29 %)
– Erhöhung oder Vorziehung von Investitionstätigkeit (11 %).
– Erhöhung der Bargeldhaltung (4 %).

Mittlere und große Unternehmen sind deutlich häufiger betroffen als kleine Unternehmen. Am wenigsten betroffen waren kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern (10 %). Bei den mittleren Unternehmen lag dieser Wert bei 26 % und bei großen Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern bei 29 %. Die Ertragslage stark beeinflusst haben Negativzinsen in 8 % der Unternehmen, weniger stark bei 39 % und unwesentlich oder gar nicht bei 53 % der Unternehmen. Auch regional gibt es große Unterschiede. Am meisten mit Negativzinsen konfrontiert waren Unternehmen in Sachsen (29,8 %), Bayern (23,0 %), Thüringen (21,3 %), Hamburg (20,8 %), Nordrhein-Westfalen (19,6 %) und Mecklenburg-Vorpommern (19,2 %).

Das hat das ifo Institut in einer Umfrage unter 4.000 Unternehmen aus Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen ermittelt.

Artikelnummer: cci55032

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