ZVSHK contra Vaillant: Zoff um Online-Verkauf von Wärmeerzeugern

Auf der Mitgliederversammlung des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) in Berlin haben die 17 Landesverbände der Verbandsorganisation einstimmig eine Resolution zum neuen Vertriebsmodell der Vaillant GmbH beschlossen.

(Abb. © Hans-Jürgen Krahl/Fotolia.com) Die Resolution des ZVSHK stellt fest: „Das von Vaillant unter dem Label ‚HeizungOnline‘ eingeführte Angebot zur Heizungsmodernisierung und Heizungsinstallation beinhaltet entgegen aller bisherigen gültigen Vertriebsprozesse den Direktverkauf an den Endkunden. Damit hat Vaillant seine bewährte Marktpartnerschaft mit dem Fachhandwerk einseitig aufgekündigt.“

Demgegenüber rechtfertigt Vaillant sein Vorgehen mit der Behauptung, SHK-Fachhandwerker könnten in einer zunehmend digitalisierten Welt als eigenständige Unternehmer nicht mehr bestehen. Mit der Übernahme „aufwendiger Prozessschritte“ wie Kundenwerbung, der Erfassung von Kundendaten und Kundenwünschen, Angebotserstellung und Vertragsabschluss inklusive Rechnungsabwicklung, würde Vaillant das Fachhandwerk entsprechend entlasten.

Dazu wiederum der Verband: Mit einer solchen Argumentation reduziert Vaillant die Marktpartnerrolle des Fachhandwerks auf die reine Installationsarbeit. SHK-Fachbetriebe würden dadurch zum “Lohnschrauber“ eines Herstellers und betont:
Grundlegende Voraussetzung für eine Belebung des Heizungsmarkts ist das gemeinsame Verständnis für eine Marktpartnerschaft auf Augenhöhe. Diese Marktpartnerschaft verbindet eigenständige und unabhängige SHK-Fachunternehmer mit den einzelnen Herstellern der Heizungsindustrie. Nur auf dieser Basis wird es möglich sein, neue und erfolgreiche Maßnahmen zur Online-Akquise im Markt zu platzieren. Die Innungsbetriebe erwarten von Vaillant die Rückkehr zur bisher gelebten und bewährten Marktpartnerschaft.

 

Artikelnummer: cci47677

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