48 Verbände fordern Start der Renovierungswelle

Typische Maßnahme im Rahmen einer energetischen Sanierung: die Dämmung von Fassaden (Abb. © Ingo Bartussek/stock.adobe.com)

In einem am Dienstag (10. November) veröffentlichten Brief fordern 48 Fachverbände die Bundesregierung auf, sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für die Umsetzung der „Renovation Wave“-Strategie der EU-Kommission einzusetzen.

Die Forderung lautet: Die Bundesregierung soll von europäischen Investitionshilfen für energetische Gebäudemodernisierung Gebrauch machen. Unterzeichnet wurde der Brief von einer breiten Koalition aus Immobilienverwaltern, Baugewerbe, Handwerk und Industrie bis zu Verbraucherschützern und Umweltverbänden. Auch der Zentralverband Kälte Klima Wärmepumpen (ZVKKW) hat signiert.
Der „Renovierungswelle“ genannte Vorschlag der EU-Kommission wurde am 14. Oktober veröffentlicht und sieht eine Novelle der maßgeblichen EU-Richtlinien sowie milliardenschwere Investitionshilfen für die EU-Mitgliedsstaaten zur Verdopplung der energetischen Gebäudemodernisierung vor. Die Initiative ist ein Flaggschiffprojekt des Europäischen Green Deals von Ursula von der Leyen, der verstärkten Klimaschutz und wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Krise miteinander verbinden soll.
Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft habe sich bislang nicht öffentlich dazu geäußert, merken die Verbände an, und formulieren ein klares Anliegen: „Bitte nutzen Sie die verbliebenen Wochen bis zum Jahresende, um Unterstützung im Rat der EU und im Europäischen Rat für die Renovation Wave zu mobilisieren und der EU-Kommission damit ein starkes Mandat für die Ausarbeitung der Regulierungsvorschläge zu geben.“
Zuletzt habe in Deutschland dank verbesserter Förderkonditionen die Nachfrage nach energetischen Modernisierungen spürbar zugenommen. Allerdings reiche das aktuelle Niveau noch bei Weitem nicht aus, um die Energie- und Klimaziele zu erreichen.

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