Die geplanten Änderungen in der österreichischen OIB-Richtlinie 6 „Energieeinsparung und Wärmeschutz“ führen in Österreich zu heftigen Reaktionen. In Deutschland wird das Thema Ökostrom eher ignoriert.
(Abb. © fototrm12 stockadobe.com) „Österreichische Baurichtlinien torpedieren die Mission 2030“, so ein Aufschrei der östereichischen Elektrotechniker. Die Formulierungen im neuen Entwurf zur OIB-Richtlinie 6 verhinderten ökologisch „sinnvolle Innovationen“. Der Grund für die geharnischte Stellungnahme ist der gefühlte Mangel an Fairness, so die Elektrotechniker, der Fachverband der Ingenieure sowie die Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Strom, in Österreich zu über 70 % aus regenerativen Quellen stammend, werde mit 248 g/kWh/CO2äqu belastet und weise damit eine schlechtere CO2-Bilanz als Gas (247 g) auf.
Gottfried Rotter, Geschäftsführer der e-Marke Österreich: „In diesem Entwurf sollen bewusst manche Technologien schön- und der Strom schlechtgerechnet werden. Lobbying-Einflüsse sind klar zu erkennen.“
Roman Weigl vom Fachverband der Ingenieure: „Wir wollen als unabhängige Ingenieure keine Präferenzen für bestimmte Technologien aussprechen. Aber es ist offensichtlich, dass hier ein Energieträger aus politischen Gründen benachteiligt werden soll.“
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