Die bayerische Landeshauptstadt soll einen neuen Hauptbahnhof erhalten, der den Anspruch als zukunftsorientiertes Tor zur Stadt München erfüllen soll. Nebeneffekte sind vorhersehbar.
Geplanter München Hbf, Visualisierung Blick von der Schützenstraße (Quelle: Auer Weber Assoziierte GmbH) Die Landeshauptstadt München, die Deutsche Bahn und das Architekturbüro Auer Weber Assoziierte arbeiten gemeinsam an „der spektakulären Gebäudearchitektur“, die vor allem aus sehr viel Glas besteht. Die voll verglaste Eingangshalle des Empfangsgebäudes soll einen Blick in Richtung Altstadt bieten und die offene Gestaltung soll zum Verweilen einladen, erhoffen sich die Macher. Und das Ganze soll natürlich nachhaltig sein.
Der Begriff Nachhaltigkeit enthält in seiner Grundidee einen Nutzen für alle Beteiligten. Dies hängt natürlich davon ab, wen man als „Beteiligter“ definiert. Sind zum Beispiel die Vögel, die mit den Fensterscheiben kollidieren Beteiligte? In den Augen der Hbf-Macher wohl eher nicht. Also ist abzusehen, dass sich rund um den neuen Hauptbahhof die Vogelleichen türmen werden. Vorsichtigen Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr in Deutschland mehrere Millionen Vögel an Glasscheiben. Dann sind es eben noch ein paar mehr. In der Regel treten durch den Anprall Kopfverletzungen oder Brüche im Flügelskelett auf. Der Tod kann z. B. aufgrund innerlichen Verblutens auch erst einige Zeit später eintreten. Immerhin: Die Menschen, die zum Verweilen eingeladen sind, haben davon einen Nutzen. Sie brauchen keine Angst zu haben, dass sie beim Verweilen einschlummern und ihren Zug verpassen. Alle paar Minuten ein Bums an der Scheibe wird das schon verhindern. Für die LüKK hat der Bahnhof natürlich auch einen Nutzen. Denn ohne Kühlsysteme dürfte man das Verweilen im Sommer im neuen Bahnhof wohl kaum aushalten. 
(Abb. cci Dialog GmbH) Wie sagte schon Goethe: „Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen. Dann will ich gern zugrunde gehn!“ (Faust I)
In diesem Sinne bis nächsten Donnerstag.
Artikelnummer: cci43350
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Der Kommentar trifft den berühmten Nagel auf den Kopf. Leider fehlt der Inhalt desselben in vielen K.
Das Problem liegt darin, dass wir keine Architekten und keine Baumeister mehr haben, sondern nur noch Dipl. Ing. Architektur also PC- Linien- Jongleure.