Aus für HFKW- und HFO-Kältemittel?

weitere Beschränkungen für Perfluoralkyle und Polyfluoralkyle
Die REACH-Verordnung regelt, welche Chemikalien in der EU hergestellt und verwendet werden dürfen. (Abb. © pixs:sell/stock.adobe.com)

Fünf europäische Mitgliedsstaaten wollen gemeinsam bis Juli 2022 bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), Helsinki/Finnland, Vorschläge für weitere Beschränkungen für Perfluoralkyle und Polyfluoralkyle (PFAS) einreichen. Davon berichtete die Cooling Post am 21. Juli.

Am 17. Juli sollen die fünf europäischen Mitgliedsstaaten Deutschland, die Niederlande, Norwegen, Schweden und Dänemark ihre Absicht (Letter of Intent) veröffentlicht haben, weitere Beschränkungen gemäß der europäische REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) für alle PFAS (mehr als 4.700 Chemikalien) der ECHA vorzuschlagen. Davon betroffen sind Stoffe, die eine CF2- oder CF3-Gruppe aufweisen: beide kommen in den HFKW- und HFO-Kältemitteln (Trifluoressigsäure ist ein Abbauprodukt von HFO-Kältemitteln) vor. Findet der Vorschlag Anklang, könnte das ein Aus für viele Low-GWP-Kältemittel bedeuten. Eine Änderung der REACH-Verordnung, welche die Herstellung und die Verwendung von Chemikalien in der EU regelt, könnte die F-Gase-Verordnung laut der Cooling Post außer Kraft setzen.

Zusätzlich zu ihrer Absicht haben die fünf Mitgliedstaaten auch eine Zusammenfassung der bisher gesammelten Informationen veröffentlicht. Betroffene Industrieverbände und Unternehmen wurden aufgefordert, im Rahmen einer Online-Umfrage, bis zum 19. September, ihre Informationen zu ergänzen beziehungsweise zu korrigieren.
Mehr zum Thema „Abbauprodukte von F-Gasen“ (Bericht des Umweltbundesamtes) erscheint am Technik-Donnerstag.

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