Umfrage zur Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen

(Abb. © Tana Studio/stock.adobe.com)
Beim Forschungsprojekt „FlexBlue“ sollen Hemmnisse bei der Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen identifiziert werden. (Abb. © Tana Studio/stock.adobe.com)

Der Startschuss für das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt „FlexBlue – Flexible Kälteversorgungssysteme vor dem Hintergrund zunehmender Dekarbonisierung“ ist Anfang des Jahres gefallen. Jetzt bitten die Projektpartner, darunter das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Fraunhofer Umsicht), Oberhausen, Akteure der Kältewertschöpfungskette um Unterstützung.

Mit Hilfe einer Umfrage wollen die Projektpartner von „FlexBlue“ Hemmnisse bei der Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen identifizieren. Angesprochen sind unter anderem produzierendes Gewerbe, Handel und Dienstleister, Kälteanwender, Kälteanlagen- und Kältespeicherhersteller, die Energiewirtschaft sowie Ingenieur- und Planungsbüros. „Ihre Erfahrungen aus der Praxis brauchen wir, um ganz konkrete Hürden bei der Implementierung flexibilisierter Kälteversorgungssysteme auszumachen und anschließend anwendungsnahe Handlungsempfehlungen für ihre Überwindung zu entwickeln“, erklärt Dr. Annedore Mittreiter von Fraunhofer Umsicht und ergänzt: „Schließlich birgt die Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen ein hohes Potenzial für die Beschleunigung der Energiewende. Durch sie lassen sich CO2-Emissionen um 22 bis 39 %, Strombezugskosten um 35 bis 54 % reduzieren.“

Zur Umfrage geht es hier. Die Beantwortung dauert laut Fraunhofer Umsicht circa 10 bis 15 Minuten. Die Daten werden anonym ausgewertet.

cci Branchenticker hat bereits über das Vorgängerprojekt „FlexKaelte“ berichtet (siehe cci272096), bei dem Grundlagen zur Bewertung der Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen erarbeitet wurden. Hinter dem Folgeprojekt „FlexBlue“ stehen, neben Fraunhofer Umsicht, weitere Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Als wissenschaftliche Konsortialpartner sind das Institut für neue Energie-Systeme der Technischen Hochschule Ingolstadt, das Institut für Automation und angewandte Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und das FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe, mit dabei. Darüber hinaus arbeiten der Anlagenersteller Rütgers GmbH, Mannheim, die Kraftboxx GmbH, Aulendorf, Produzent von Wärmespeichern, und die SK Verbundenergie AG, Regensburg, Betreiber eines virtuellen Speicherkraftwerks, als Konsortialpartner mit. Sieben weitere Organisationen aus der Praxis unterstützen zudem das Projekt als assoziierte Partner. Gemeinsam erarbeiten sie zielgruppengerechte Empfehlungen für Planung und Betrieb von flexiblen, zur Dekarbonisierung beitragenden Kälteversorgungssystemen. Dieses Know-how soll laut Projektpartnern direkt Akteuren des Kältesektors zugutekommen – zum Beispiel im Rahmen einer eigenen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „FlexBlue.Connect“. Der erste Termin ist für den 17. September angesetzt. Mittreiter hebt in diesem Zusammenhang hervor: „Wissenstransfer sowie Aktivierung und Vernetzung spielen bei unserer Arbeit eine wichtige Rolle: Wir wollen motivieren und befähigen, bereits existierende Kälteversorgungsanlagen umzustellen beziehungsweise die Planung neuer Anlagen entsprechend zu optimieren.“

cci277381

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