BVF veröffentlicht Neufassung der Schnittstellen-Dokumentation

Im August ist die neue Schnittstellenkoordination des BVF erschienen. (Abb. © BVF)

Aufgrund von aktualisierten oder neuen technischen Regeln überarbeitet der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF), Dortmund, in regelmäßigen Abständen seine Dokumentation zur Schnittstellenkoordination. Vor wenigen Tagen ist eine Neufassung erschienen, die in Zusammenarbeit mit 15 Verbänden aus benachbarten Gewerken erstellt worden ist.

Die „BVF-Schnittstellenkoordination“ ist laut Verband eine anerkannte Regel der Technik. Sie enthält auf 230 Seiten 16 Checklisten und 11 Protokolle zum Einbau einer Flächenheizung und/oder -kühlung in Boden, Wand oder Decke. Das Anwenden der Vorgaben in der Schnittstellenkoordination soll eine mängelfreie Ausführung der Systeme im Neubau und im Bestand sicherstellen.

Die Notwendigkeit zur aktuellen Neufassung der Schnittstellenkoordination ergab sich insbesondere durch Änderungen in der DIN 18560 Teil 2 „Estriche im Bauwesen. Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten (schwimmende Estriche)“ (2022), die Neufassung der fünfteiligen Normenreihe DIN EN 1264 „Raumflächenintegrierte Heiz- und Kühlsysteme mit Wasserdurchströmung“ (2021) sowie Neuerungen zum hydraulischen Abgleich. Zur Neufassung der Schnittstellenkoordination erläutert der Verband zum Beispiel auf folgende Änderungen:

– In die Checklisten für Fußboden-, Wand- und Deckensysteme sind insbesondere bei der Decke zusätzliche Konstruktionen wie die oberflächennahe thermische Bauteilaktivierung und Deckensegel aufgenommen worden. Die Checklisten begleiten den Prozess der Erstellung einer Flächenheizung mit Hinweisen, welche Arbeitsschritte durch welches Gewerk jeweils durchzuführen sind.

– Das Kapitel „Anbindeleitungen“ wurde an das gemeinsam mit dem Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH) und dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) erstellte Technische Merkblatt angepasst. Dort sind die wichtigsten Inhalte zu Anbindeleitungen einfach und anschaulich erläutert.

– Das „Wärme- und Trittschalldämmung“ wurde aufgrund der Bedeutung in der Gebäudemodernisierung und im Gebäudeenergiegesetz (GEG) neu in die Schnittstellenkoordination mit aufgenommen.

– Im Kapitel „Einzelraumregelung“ wurden die Inhalte an Aktualitäten angepasst.

– Das Kapitel „Hydraulischer Abgleich“ wurde komplett überarbeitet. Hintergrund ist die neu erstellte DIN TS 94679 „Hydraulische Systeme in heiz-, kühl- und raumlufttechnischen Anlagen“, welche dieses Jahr noch veröffentlicht wird.

Mit der neuen Schnittstellenkoordination 2024 schafft der BVF eine zukunftsweisende Arbeitsunterlage auf dem neuesten Stand der Technik für Handwerker, Fachplaner und Architekten. Durch die Anwendung der Schnittstellenkoordination wird Schritt für Schritt, Gewerk für Gewerk die fachgerechte Installation einer Flächenheizung und Flächenkühlung unterstützt.

Die Dokumente zur Schnittstellenkoordination stehen auf flaechenheizung.de als kostenfreie Downloads zur Verfügung.

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