Der Kommentar „Vom Promi-Werbegesicht zum ‚LüKK-Fluencer?’“ von Torsten Wiegand zu Markenbotschaftern in der LüKK und einer modernen Art der Nachwuchswerbung hat unsere Leser beschäftigt, genauso wie eine Schulung zu Küchenlüftung und Abluftreinigung für gewerbliche Küchen. Nachfolgend die Leserkommentare zu Meldungen in cci Branchenticker.
In seinem Kommentar „Vom Promi-Werbegesicht zum ‚LüKK-Fluencer?’“ (siehe cci280378) geht Torsten Wiegand unter anderem auf die Wirksamkeit von Testimonials ein. Er glaubt nicht daran, dass prominente Werbegesichter in der LüKK die Markenidentifikation und das Kaufinteresse steigern und den (Heizungs)Absatz ankurbeln können. Stattdessen verweist er auf erfolgreiches Influencer-Marketing, das zunehmend für die Baubranche („Baufluencer“) an Bedeutung gewinnt. Außerdem wünscht er sich, dass „LüKK-Fluencer“ mit ihren Aktivitäten in sozialen Netzwerken junge Leute für den Beruf des Mechatronikers für Klima- und Kältetechnik begeistern.
Sven Rentschler meint hierzu: „Lieber Herr Wiegand, vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Sie haben einen wichtigen Punkt angesprochen: Die Wirksamkeit prominenter Markenbotschafter in der Lüftungs-, Klima- und Kältebranche (LüKK) ist sicherlich ein interessantes Thema, doch in einem von Business-to-Business (B2B) geprägten Umfeld sind die Spielregeln andere als im klassischen Business-to-Consumer (B2C)-Markt. In der Tat erscheint es fraglich, ob ein Chefeinkäufer im Großhandel seine Entscheidung von einem prominenten Werbegesicht beeinflussen lässt, während er gleichzeitig technischen Spezifikationen und Effizienzbewertungen höchste Priorität einräumt. Hier sind fundierte, technische Informationen und die Vermittlung von echtem Mehrwert entscheidend, um ähnliche Produkte voneinander abzugrenzen und eine seriöse Beratung bis hin zum Endkunden sicherzustellen.
Ihr Ansatz, sich mehr auf Influencer und Content Creator innerhalb der Branche – also „LüKK-Fluencer“ – zu fokussieren, ist daher sehr zeitgemäß. Diese könnten gezielt die technischen Aspekte und Vorteile der Produkte hervorheben und auf diese Weise nicht nur potenzielle Kunden, sondern auch junge Menschen für eine Karriere in der LüKK-Branche begeistern. Ich teile Ihre Ansicht, dass diese moderne Form der Kommunikation zukünftig eine bedeutendere Rolle spielen könnte, gerade wenn es darum geht, den Nachwuchs für technische Berufe zu gewinnen. Technisch versierte Influencer, die ihre Expertise und Leidenschaft für die Branche authentisch vermitteln, könnten hier tatsächlich eine neue Dimension der Marken- und Nachwuchsbindung schaffen. Vielen Dank für Ihren Beitrag und die wertvollen Denkanstöße, die Sie gegeben haben.“
Auch Bernhard Schöner hat sich zu diesem Thema geäußert: „LüKK-Fluencer? Coole Idee! Alles, was (junge) Menschen in die Branche treibt, ist hilfreich. Was dann noch bleibt ist die Herausforderung, dass in der Branche auch geblieben wird, sprich: die Ausbildung nicht abgebrochen und die Prüfung(en) bestanden werden. Daher plädiere ich auch immer wieder gerne für die gähnend langweilige Botschaft, wenn ich es mit der jungen Genartion zu tun habe: Ohne Fleiß, keinen Preis.
Testimonials? Machen sich auch im B2B-Bereich gut, wenngleich die Grenzen zwischen B2B und B2C immer fließender werden. Das über Jahrzehnte von Viessmann konsequent betriebene Sponsoring im Wintersport machte die Marke bekannt und wertvoll, auch für das verarbeitende und weiterverkaufende Gewerbe. Otto Rehagel tummelte sich auch vor Jaaaaahren mal in der Heizungsbranche, um Markenbewusstsein beim Endverbraucher zu erzeugen.
Letztendlich entscheidet jedoch meist der „Fach-Fluencer“, was eingebaut wird. Dennoch: Dass die Branche nun auch „müllert“ hilft indirekt auch der Bekanntheit, dem Ansehen, der Sensibilisierung für das Produkt. Das haben zahlreiche Marken bereits vorgelebt und sicher nicht in diese Art der Werbemechanik investiert, weil zu viel Budget übrig war. Das ein oder andere LüKK-Unternehmen versucht es jetzt hier und da auch bzw. setzt diese Art von Marketing-Aktivitäten fort und will freilich rasche feine Ergebnisse. Verständlich, dennoch gilt auch hier: Erfolg braucht Geduld.“
Eine Anzeige zur cci Schulung „Küchenlüftung und Abluftreinigung für gewerbliche Küchen“ (siehe hier) hat den Sachverständigen Reinhard Siegismund aus Bad Vilbel beschäftigt, der uns daraufhin folgende E-Mail geschickt hat: „Als ich diese Ankündigung des Lehrgangs ‚Küchenlüftung und Abluftreinigung für gewerbliche Küchen‘ sah, fiel mir eine Aktion in den 70er Jahren ein: Als ich den ersten Auftrag von McDonalds und dann Burger King erhielt, bekam ich zur Auflage, selber einen Tag in der Küche eines solchen Restaurants mitzuarbeiten. Das habe ich auch gemacht, bis zur abendlichen Reinigung der Fettabscheider der Absaugehaube. Das war lehrreich, hat sich gelohnt und ich hatte dann etwa 150 Restaurants und Küchen für Fast-Food-Restaurants und auch Gastronomieküchen in Auftrag (wir planten allerdings die gesamte Technik für alle Gewerke). Das wäre doch vielleicht auch ein Vorschlag, dies zu tun? Allerdings werde ich diesmal nicht teilnehmen. Freundliche Grüße Reinhard Siegismund“
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